Aschermittwoch – und was jetzt? Viele Menschen nehmen den Tag wohl als Ende der Karnevalszeit zur Kenntnis, können aber ansonsten nicht mehr viel mit ihm und der Zeit danach anfangen. Dabei ist er aber ein wichtiger Feiertag und sein Name ist ja mal dadurch entstanden, dass sich die Menschen zum Zeichen der Buße Asche auf ihre Häupter streuten. In der römisch-katholischen Kirche werden die Gemeindeglieder auch heute noch mit dem Aschekreuz gezeichnet, wobei die Asche ja an die Vergänglichkeit alles Irdischen erinnern soll. Der Aschermittwoch hat aber auch schon lange andere, sehr viel irdischere Seiten: Er wird als „politischer Aschermittwoch“, wie wir ja jetzt wieder in den Zeitungen lesen können, von den Parteien seit langer Zeit schon gerne als Veranstaltung genutzt, um ihre Mitglieder noch einmal aufs Neue zusammenzuschließen, indem noch mal die eigenen Ziele und Vorhaben (in Abgrenzung von den anderen Parteien) deutlich herausgestellt werden. Für uns Christen bedeutet ja die Fastenzeit, die jetzt beginnt, aber viel mehr als den Verzicht auf bestimmte Dinge für eine bestimmte Zeit. Sie lädt dazu im biblischen Sinne ein, mit den Gaben Gottes und seiner Schöpfung verantwortungsvoll und bewusst umzugehen und diese maßvoll zu gebrauchen. Dies schließt auch den Umgang der Menschen untereinander mit ein. Fasten bezieht sich dann nicht nur auf einen bestimmten Lebensbereich (zum Beispiel Essen) oder eine bestimmte Zeit (zum Beispiel einen Tag in der Woche), obwohl dies durchaus eine gute Hilfe zu einem verantwortlichen Leben sein kann, sondern auf alle Bereiche unseres Lebens. Wenn es uns nun noch gelingt, uns an diesem Tag und in der kommenden Zeit immer wieder selbst zu fragen, was denn für uns persönlich die wichtigen Fragen und Ziele in dieser Fastenzeit und im Jahr 2018 insgesamt sind, und wenn wir es auch noch schaffen, dies den Menschen um uns herum weiterzugeben, dann werden wir diese kommenden Wochen sehr viel bewusster und tiefer erleben können – und vielleicht auch anderen einen neuen Zugang zum Aschermittwoch und zur Fastenzeit schenken. In diesem Sinne eine gesegnete Zeit! Thomas Janetzki, Pfarrer in Wingeshausen
Aschermittwoch – und was jetzt? Viele Menschen nehmen den Tag wohl als Ende der Karnevalszeit zur Kenntnis, können aber ansonsten nicht mehr viel mit ihm und der Zeit danach anfangen. Dabei ist er aber ein wichtiger Feiertag und sein Name ist ja mal dadurch entstanden, dass sich die Menschen zum Zeichen der Buße Asche auf ihre Häupter streuten.
In der römisch-katholischen Kirche werden die Gemeindeglieder auch heute noch mit dem Aschekreuz gezeichnet, wobei die Asche ja an die Vergänglichkeit alles Irdischen erinnern soll. Der Aschermittwoch hat aber auch schon lange andere, sehr viel irdischere Seiten: Er wird als „politischer Aschermittwoch“, wie wir ja jetzt wieder in den Zeitungen lesen können, von den Parteien seit langer Zeit schon gerne als Veranstaltung genutzt, um ihre Mitglieder noch einmal aufs Neue zusammenzuschließen, indem noch mal die eigenen Ziele und Vorhaben (in Abgrenzung von den anderen Parteien) deutlich herausgestellt werden.
Für uns Christen bedeutet ja die Fastenzeit, die jetzt beginnt, aber viel mehr als den Verzicht auf bestimmte Dinge für eine bestimmte Zeit. Sie lädt dazu im biblischen Sinne ein, mit den Gaben Gottes und seiner Schöpfung verantwortungsvoll und bewusst umzugehen und diese maßvoll zu gebrauchen.
Dies schließt auch den Umgang der Menschen untereinander mit ein. Fasten bezieht sich dann nicht nur auf einen bestimmten Lebensbereich (zum Beispiel Essen) oder eine bestimmte Zeit (zum Beispiel einen Tag in der Woche), obwohl dies durchaus eine gute Hilfe zu einem verantwortlichen Leben sein kann, sondern auf alle Bereiche unseres Lebens.
Wenn es uns nun noch gelingt, uns an diesem Tag und in der kommenden Zeit immer wieder selbst zu fragen, was denn für uns persönlich die wichtigen Fragen und Ziele in dieser Fastenzeit und im Jahr 2018 insgesamt sind, und wenn wir es auch noch schaffen, dies den Menschen um uns herum weiterzugeben, dann werden wir diese kommenden Wochen sehr viel bewusster und tiefer erleben können – und vielleicht auch anderen einen neuen Zugang zum Aschermittwoch und zur Fastenzeit schenken. In diesem Sinne eine gesegnete Zeit!
Thomas Janetzki,
Pfarrer in Wingeshausen