Bad Berleburg. . Es dauert an diesem Samstagabend im Bürgerhaus eine halbe Stunde, ehe die rund 450 Besucher zur Bühne aufschließen. Waren die ersten Lieder der Queen-Coverband „We rock Queen“ aus Köln als Warmmachen gedacht, brechen beim Lied „Love of my life“ alle Dämme.
Es dauert an diesem Samstagabend im Bürgerhaus eine halbe Stunde, ehe die rund 450 Besucher zur Bühne aufschließen. Waren die ersten Lieder der Queen-Coverband „We rock Queen“ aus Köln als Warmmachen gedacht, brechen beim Lied „Love of my life“ alle Dämme.
„Jeder, der schon einmal ein eigenes Lied geschrieben hat, weiß, dass Liebe immer ein gutes Thema ist“, kündigt Sänger Sascha Kleinophorst bedächtig an und zollt zusammen mit seinen Bandkollegen Frank Rohles (Gitarre), Boris Ehlers (Schlagzeug), Rainer Peters (Bass) und Marco Lehnertz (Keyboard) den Vorbildern um Queen-Sänger Freddy Mercury einen wahrhaftigen Tribut.
Auch wenn die fünf Kölner Musiker bis zur Pause eher die unbekannteren Stücke der britischen Rockband anspielen, die Zuschauer kennen sie trotzdem: „Wir sind mit zehn Leuten hier und große Fans der Musik von Queen. Wir sind mit ihren Liedern aufgewachsen und kennen sie alle“, erklärt gar Markus Gerhard (47) aus Beddelhausen, der auch beim ruhigen Folk-Song „39“, den Queen stets mit David Bowie spielte, in der ersten Reihe steht.
Brillianter Gitarrist
An diesem Abend nimmt sich Gitarrist und Sänger Frank Rohles der Sache an und brilliert. Kein Wunder, hatte ihm doch Queen-Gitarrist Brian May höchstpersönlich zum internationalen Supervisior des Queen-Musicals „We will rock you“ erklärt und ihm den musikalischen Ritterschlag erteilt. „May hatte Frank damals sogar gesagt, dass er die Soli und Riffs besser spiele als er selber“, erinnert sich auch Organisator Michael Schweiger zurück. Dass Rohles dieser Rolle auch im Bürgerhaus gerecht wird, beweist nicht nur das Lied „39“, sondern auch nach der Pause heizt er im Zusammenspiel mit Ehlers mit seinen hochgelobten Soli mächtig ein.
Die zehnminütige Pause nutzen alle Beteiligten für ein Zwischenfazit. Vor der Bühne gibt sich Daniel Wied, mit 23 Jahren ein Vertreter der Fans der jüngeren Generation, begeistert: „Die Lieder von Queen bieten musikalisch einfach mit das Beste, was es gibt. Diese Coverband bringt dieses Gefühl wirklich gut rüber.“ Hinter der Bühne versammelt sich die Band mit Schweiger und ist ebenfalls euphorisch: „Die Jungs haben gemerkt, dass das Publikum voll da ist und der Abend großen Spaß macht. Ich denke, dass sie heute einige Zugaben spielen werden“, erläutert Schweiger zufrieden. Der 52-Jährige Organisator, der das Projekt zusammen mit der Band vor rund eineinhalb Jahren ins Leben gerufen hatte und mittlerweile 20 Auftritte jährlich veranstaltet, lobt ebenfalls das Publikum. „Die Menschen hier sind so begeisterungsfähig und feiern eine große Party“, so Schweiger, der nicht nur die Feierlaune der Wittgensteiner unterschätzt hat. Zwischendurch musste der Kölner kurz in einen Berleburger Supermarkt fahren, um die Biervorräte aufzufüllen.
Ein Geheimtipp
Im zweiten Teil der Show klingen langsam die Klassiker an. Beginnend mit „Under Pressure“, einem weiteren Rohles-Gitarren-Solo, bietet die Band schließlich auch „We will rock you“ und „We are the Champions“ dar. Und tatsächlich ist nicht pünktlich um 23.15 Uhr Feierabend, es hagelt einige Zugaben, ehe die Band zufrieden Abtritt. Ein für alle Seiten gelungener Abend, findet auch Schweiger: „Das Bürgerhaus in Bad Berleburg wurde mir als Geheimtipp empfohlen und hat sich definitiv bewährt. Wir kommen wieder.“