Erndtebrück. „Bloß keine Angst vor der Kurve, und bitte nicht resignieren!“ Die Kurve zeigt eine Wellenbewegung und weist vergleichsweise schlechte Zahlen aus.
Aber Karsten Heinsohn, beim dwif Bereichsleiter für das Tourismusbarometer und Monitoring der Region Siegen-Wittgenstein, relativiert: Es ist der Klinik- und Rehabereich, der die Steigerung der Gäste-Anzahl gebremst hat. Die Hotellerie hat in den vergangenen Jahren von 41 auf 49 Prozent angezogen, während der Klinikbereich von 46 auf 38 gesunken ist. „Hier ist der Strukturwandel für die bisherige, gute Arbeit sichtbar“, sagte Heinsohn, der zusätzlich den Anstieg der Tagestouristen um 5,5 Prozent hervorhob.
Der Experte forderte dazu auf, eine starke Marke Siegen-Wittgenstein zu entwickeln, Alleinstellungsmarkmale vehement und deutlich nach außen zu vermarkten - auch, um sich gegenüber andere Regionen abzugrenzen. Heinsohn: „Zeigen Sie, was Sie am besten können, verbessern Sie das, was verbesserungswürdig ist“.
Strategisch sei es aber auch für Siegen-Wittgenstein von Vorteil, „bei übergeordneten Themen mit dem Sauerland zu kooperieren, dabei aber dann die eigenen Stärken herauszustellen.“ Denn mit Qualität könne man punkten bei Urlaubern, denen eine positive Tourismusmarke auch Ausdruck für Lebensqualität sein kann.