Niederlaasphe. . Die Vereine in Niederlaasphe sind besorgt: Können sie die Turnhalle des TuS an der Rainstraße künftig noch für eigene Veranstaltungen nutzen, außerhalb des Schul- und Vereinssports? Generell ja, sagt der Kreis Siegen-Wittgenstein als zuständige Baubehörde – aber nur mit der nötigen Genehmigung zur ordnungsgemäßen Nutzung der Halle auch für Veranstaltungen wie dem alljährlichen Oster-Dorfmarkt oder der Party-Schlager-Nacht. Den Antrag dazu möchte TuS-Vorsitzender Volker Schäfer jetzt gerne stellen, sieht damit allerdings enorme Kosten auf seinen Verein zukommen.
Die Vereine in Niederlaasphe sind besorgt: Können sie die Turnhalle des TuS an der Rainstraße künftig noch für eigene Veranstaltungen nutzen, außerhalb des Schul- und Vereinssports? Generell ja, sagt der Kreis Siegen-Wittgenstein als zuständige Baubehörde – aber nur mit der nötigen Genehmigung zur ordnungsgemäßen Nutzung der Halle auch für Veranstaltungen wie dem alljährlichen Oster-Dorfmarkt oder der Party-Schlager-Nacht. Den Antrag dazu möchte TuS-Vorsitzender Volker Schäfer jetzt gerne stellen, sieht damit allerdings enorme Kosten auf seinen Verein zukommen.
Vorstand rechnet mit hohen Kosten
Konkret fürchtet Schäfer, dass die Halle aus dem Jahr 1952 mit einem Anbau aus den 90er Jahren den aktuellen Standards vor allem in Sachen Brandschutz und Rettungswege angepasst werden müsste. „Holen Sie sich einen Architekten hinzu“, habe die Baubehörde ihm und dem TuS als Hallen-Eigentümer bereits ans Herz gelegt, so Schäfer im Gespräch mit unserer Zeitung – „und das werden wir im Laufe des Jahres auch machen“. Spätestens in der nächsten Woche werde sich der TuS-Vorstand über das weitere Vorgehen beraten. Was die Verantwortlichen des TuS, des Vereins für Kultur- und Heimatpflege und der Burschenschaft nicht verstehen: Seit wann liegt die Verantwortlichkeit für die Genehmigungen nicht mehr bei der Stadt Bad Laasphe, sondern beim Kreis?
Dazu erklärt die Kreisverwaltung auf Anfrage unserer Zeitung: Bislang habe die Stadt Bad Laasphe in ihrer Zuständigkeit lediglich die Erlaubnis nach dem Gaststätten-Gesetz zur Abgabe von alkoholischen Getränken erteilt. „Für eine baurechtliche Prüfung und Genehmigung von Veranstaltungen in dem als Turnhalle genehmigten Gebäude war und ist die Untere Bauaufsichtsbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein zuständig.“
Baugenehmigung fehlt seit 2003
Eine solche Genehmigung sei „in der Vergangenheit hier jedoch nie beantragt und somit auch nicht erteilt“ worden. Allerdings habe der Kreis die Stadt Bad Laasphe bereits im Jahr 2003 auf die Notwendigkeit einer solchen Erlaubnis hingewiesen. Und erst durch eine erneute Anfrage der Stadt Bad Laasphe sei im Kreishaus „bekannt geworden, dass regelmäßig Veranstaltungen in der Turnhalle – ohne die notwendige Baugenehmigung – durchgeführt wurden.“
Party-Schlager-Nacht gestrichen
Christoph Limper vom Verein für Kultur- und Heimatpflege Niederlaasphe geht „davon aus, dass wir unseren geplanten Oster-Dorfmarkt am 3. und 4. März in der Halle machen“. Idealerweise seien die offenen Fragen zu Sicherheit und Brandschutz bis dahin geklärt. Im Übrigen seien alle Veranstaltungen in der Turnhalle wichtig, „um die Niederlaaspher Vereine am Leben zu erhalten“, betont er. Und eine räumlich akzeptable Alternative für größere Veranstaltungen gebe es vor Ort einfach nicht.
Die Burschenschaft „Schreiber“ 1902 hat ihre Party-Schlager-Nacht am 24. Februar in der Halle bereits gestrichen. Jetzt müsse man sich andere Gedanken machen, wie man Einnahmen generieren könne, so 1. Vorsitzender Philipp Georg, um die traditionelle Kirmes im Juli finanzieren zu können.