Wir machen das alle wirklich gerne“, betont Fahrdienstleiter Fred Rasack direkt zu Beginn des Treffens.

Erndtebrück. „Wir machen das alle wirklich gerne“, betont Fahrdienstleiter Fred Rasack direkt zu Beginn des Treffens und sein Kollege Günter Schrenk ergänzt: „Und unsere Fahrgäste sind so dankbar, dass es den Bürgerbus gibt.“ Die ehrenamtlichen Fahrer des Bürgerbusvereins waren der Einladung von Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau gefolgt und in das Rathaus gekommen. Er gratulierte den Fahrern zum VCD-Verkehrspreis, den sie im Dezember erhielten und dankte ihnen erneut für ihren ehrenamtlichen Einsatz.

Während des Treffens wurden Anekdoten ausgetauscht, viel gelacht und zurückgeblickt. Und Eines wurde dabei klar: Der Bürgerbus Erndtebrück fährt und fährt und fährt – seit fast 13 Jahren, mehr als eine halbe Million Kilometer und bald 100 000 Fahrgäste. Am häufigsten steigen ältere Damen ein, aber auch junge Familien und Kinder nutzen das Angebot, für wenig Geld im Ort von A nach B zu kommen – gerade bei schlechtem Wetter oder in der dunklen Jahreszeit.

Eine Art Familientreffen

Zu verdanken ist das dem Einsatz der ehrenamtlichen Fahrer. Momentan teilen sich acht Fahrer und eine Fahrerin die Schichten, wobei sie krankheitsbedingt zurzeit auf einen Fahrer verzichten müssen. „Wir sind wirklich dringend auf Nachwuchs angewiesen. Schön wäre es auch, wenn wir einen Springer hätten, der bei kurzfristigen Ausfällen einspringen kann“, betont Gerrit Hackbarth.

Der Bürgerbus ist aber nicht nur eine Angebot des Fortbewegens, es ist ein Ort des kurzen Plauderns, des Nicht-Alleine-Seins und manchmal auch, da sind sich die Fahrer einig, eine Art des Familientreffens. „Wir kennen unsere Stammgäste alle mit Namen, da ist man sich vertraut. Und wenn die Haltestelle unerwartet leer ist, macht man sich schon Sorgen“, sagt Peter Herling. Da werden Familiengeschichten auf Wittgensteiner Platt ausgetauscht und bei schweren Einkaufstaschen packen die Fahrer auch gerne mal mit an. Gerade dieses persönliche Miteinander kommt bei den Fahrgästen gut an, sagt Fred Rasack. „Das Feedback, das wir von unseren Gästen bekommen, das motiviert uns unwahrscheinlich.“

Der Verein würde sich freuen, schon in naher Zukunft neue Fahrer im Team begrüßen zu können – ein Team, das mit Herzblut Bürgerbus fährt. „Wenn man bedenkt, dass der Bürgerbus in Erndtebrück bereits seit 2005 unterwegs ist, zeigt das, welches Durchhaltevermögen der Verein hat. Mobilität ist der Schlüssel für so Vieles im Leben und dank den ehrenamtlichen Fahrern können auch Menschen, die eingeschränkt sind oder die an abgelegenen Orten wohnen, am Gemeindeleben teilnehmen. Und dafür bin ich den Fahrern sehr dankbar“, betonte Bürgermeister Henning Gronau.

Zum Abschluss wurde direkt ein neues Treffen vereinbart. Fahrer Gerrit Hackbarth lud Henning Gronau ein, eine große Runde mit dem Bürgerbus durch Erndtebrück zu fahren. „Da bin ich natürlich gerne dabei“, freute sich der Erndtebrücker Bürgermeister.