Bad Laasphe. . Revolver, Pistolen, Langwaffen - nach dem Fund einer scharfen Patrone in einer Bad Laaspher Wohnung ist bei der danach angeordneten Durchsuchung am 29. April 2015 in den Kellerräumen ein ganzes Waffenarsenal samt Munition zu Tage gefördert worden.
Revolver, Pistolen, Langwaffen - nach dem Fund einer scharfen Patrone in einer Bad Laaspher Wohnung ist bei der danach angeordneten Durchsuchung am 29. April 2015 in den Kellerräumen ein ganzes Waffenarsenal samt Munition zu Tage gefördert worden.
Bei dem Besitzer des nicht ungefährlichen Fundes, so stellte sich am Dienstag vor Gericht heraus, handelt es sich um einen 44 Jahre alten Waffennarr, der nach eigenen Angaben „nie damit geschossen“ habe. „Niemals war jemand gefährdet.“
Gleichwohl war der langjährige Sammler wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz angeklagt; denn einen Waffenschein hat der Wittgensteiner zu keinem Zweitpunkt besessen.
„Schon als Zwölfjähriger habe ich mich für die Technik und die Geschichte von Waffen interessiert“, holt der Angeklagte vor Richter Torsten Hoffmann und Oberamtsanwältin Judith Hippenstiel weit aus. Angefangen habe er seine Sammelleidenschaft „mit Gewehren als Dekorationswaffen“. Im Laufe der Jahre seien es dann immer mehr Pistolen, Revolver und weitere Langwaffen geworden - „aus kulturhistorischem Interesse“.
Kunden gaben ihre Gewehre ab
Die Vielzahl der Exponate kam zustande, weil etliche Wittgensteiner, bei denen der Handwerker für Arbeiten im Haus war, ihm die teilweise geerbten Waffen überlassen hatten – offenbar auch deshalb, weil sie selbst für deren Besitz nicht legitimiert gewesen waren. Den „normalen“ Weg zur Polizei, wie von der Anklage-Vertreterin vorgehalten wurde, habe er nicht eingeschlagen, weil die Stücke dann ja zerstört worden wären. Die Waffen ist der Mann los, sie wurden vom Gericht eingezogen. Das Hobby hat er außerdem durch einen persönlichen Lebensumstand inzwischen aufgegeben. Das Urteil – eine achtmonatige Bewährungsstrafe sowie 2400 Euro Geldbuße nahm der geständige Mann an.