Eder-/Elsofftal. . Das Bevollmächtigten-Gremium stimmt Silvester darüber ab, ob Joachim Cierpka (56) neuer Seelsorger der neuen Lukas-Kirchengemeinde wird.

Der Weg war weiß Gott nicht einfach bis zu einer gemeinsamen, großen Kirchengemeinde im Eder- und Elsofftal. Mehrere kleine Gemeinden können keine eigene Pfarrstelle mehr haben; an einem Zusammenschluss geht kein Weg vorbei. Die Weichen dafür sind mit der Konstituierung eines Bevollmächtigtengremiums (BVG) der neuen Evangelischen Lukas-Kirchengemeinde im Elsoff- und Edertal im Januar gestellt worden.

Nicht in allen betroffenen Ortschaften gab es uneingeschränkte Zustimmung. „Wir sind nicht mehr autark, das ist eine Übernahme“ – sind nur zwei der bangen Überlegungen. Aber im Laufe des Jahres, seit der offiziellen Existenz der neuen Kirchengemeinde, sind Brücken vor dem Abriss bewahrt und ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt worden.

Wichtige Weichen gestellt

Zahlen reichen für eine eigene Pfarrstelle

Zur Lukas-Kirchengemeinde gehören die Evangelischen aus Alertshausen, Beddelhausen, Christianseck, Diedenshausen, Elsoff, Schwarzenau und Wunderthausen.

Hier kommt man – laut Haushaltsplan des Kirchenkreises Wittgenstein – auf insgesamt 2493 Christen.

Das Amt des Presbyters gehört zu einer Gemeinde, es ist nicht an ein Dorf gebunden. Und es galt die neuen Strukturen einer vergrößerten Gemeinde mit allen Interessierten zu gestalten. Der ehemalige Elsoffer Pfarrer Dr. Ralf Kötter, das unterstrich der Superintendent des Kirchenkreises, Stefan Berk, habe wichtige Weichen während seiner segenreichen Amtszeit stellen können: nämlich die Kirche als Sozialraum zum Besseren mitzugestalten. Wichtige Impulse im kirchlichen Leben des „alten Lukas“ sind weit über die Gemeindegrenzen hinaus gehört worden. Das Zusammenwachsen ist mittlerweile ein harmonischer Prozess.

Kein Bewerber aus Westfalen

An dessen Ende soll vorerst die Besetzung der Pfarrstelle stehen. Die Ausschreibung ist jedoch in Westfalen verklungen. „Was hält Bewerber vom Standort Elsoff ab?“, wurde noch bei der Herbstsynode in Wemlighausen hinterfragt. Eine Antwort zu geben, ist schwierig.

Fakt hingegen ist, dass sich vor drei Wochen der Berliner Pfarrer Joachim Cierpka in Wittgenstein mit einer Probekatechese und einer Probepredigt als potenzieller Nachfolger von Peter Liedtke vorgestellt hat. Ob der 56-Jährige die Stelle antritt, entscheidet sich Silvester: Dann stimmt das Bevollmächtigten-Gremium im Wahlgottesdienst ab, ob Joachim Cierpka Gemeindepfarrer der Lukas-Kirchengemeinde wird. Sollte er gewählt werden, könnte er im späten Frühjahr den Dienst beginnen.