Erndtebrück. . Anwohner der Straße „Oberdorf“ im Erndtebrücker Kernort planen offenbar, die Fahrbahn vor ihren Haustüren zu kaufen – nicht zuletzt, um einen kompletten Ausbau zu verhindern. Den plant die Gemeinde Erndtebrück für das kommende Jahr – und er könnte die Anlieger teuer zu stehen kommen, weil die Baukosten von geschätzt 75 000 Euro nach Kommunalabgabengesetz (KAG) abgerechnet und die Grundstücksbesitzer dort an den Ausgaben beteiligt werden sollen.

Anwohner der Straße „Oberdorf“ im Erndtebrücker Kernort planen offenbar, die Fahrbahn vor ihren Haustüren zu kaufen – nicht zuletzt, um einen kompletten Ausbau zu verhindern. Den plant die Gemeinde Erndtebrück für das kommende Jahr – und er könnte die Anlieger teuer zu stehen kommen, weil die Baukosten von geschätzt 75 000 Euro nach Kommunalabgabengesetz (KAG) abgerechnet und die Grundstücksbesitzer dort an den Ausgaben beteiligt werden sollen.

Einer der Anwohner wollte am Mittwochabend in der Fragestunde des Gemeinderates von der Verwaltung wissen, ob sie sich den Ausbau 2018 tatsächlich samt Bürgersteig und neuer Straßenbeleuchtung vorstelle. Jedenfalls wäre das in diesem Fall durchaus so üblich.

Gemeinde will Verkauf prüfen

Die Verwaltung werde das Kauf-Interesse der Anlieger jetzt erst einmal aus der Sitzung „mitnehmen“, sagte Bürgermeister Henning Gronau – und intern prüfen. Mit ersten Ergebnissen wolle die Gemeinde dann auf die betreffenden Anlieger zukommen. Ob sich die Idee der Bürger umsetzen lasse, hänge sicherlich auch davon ab, so Gronau, inwiefern zum Beispiel Wasserleitungen oder Kanalisation unter der Straße zu erneuern seien. Das „Oberdorf“ ist ein etwa 100 Meter langes, öffentliches Straßenstück, das westlich des Kirchplatzes zwischen Pulverwaldstraße und Bergstraße verläuft.

Ein weiterer Anwohner machte deutlich, dass er und Nachbarn sich vorstellen können, die Fahrbahn selbst zu sanieren. So eine Sanierung laufe ja auch in „Backes Ecke“ zwischen Bergstraße und Talstraße. Dann hätte man bis zu einem späteren Ausbau zumindest „ein paar Jahre gewonnen“. Gemeinde-Entwickler Björn Fuhrmann hatte bereits Ende August den Unterschied zwischen beiden Straßen erläutert. So sei unter anderem in „Backes Ecke“ die Fahrbahn noch passabel, im „Oberdorf“ dagegen nicht.