Nun hat es nach Erndtebrück und Bad Berleburg also auch Bad Laasphe geschafft: Die Politiker im Rat haben den städtischen Haushaltsplan für 2018 verabschiedet, sogar einstimmig.


Und doch muss die Frage gestattet sein: Ist die Lahnstadt auf dem richtigen Weg in die Zukunft? Während der scheidende Kämmerer Dieter Kasper für seine umsichtige Haushaltsplanung gelobt wird, gießt CDU-Fraktionschef Martin Achatzi mächtig Wasser in den Wein. Allerdings gilt seine Kritik eher dem Bürgermeister, dem er schlichtweg „Konzeptionslosigkeit“ vorwirft. Nicht nur sparen, sondern parallel auch Sinnvolles tun – da hätte man von Seiten der Politik „in den letzten Jahren mehr Druck ausüben müssen“, findet Achatzi in seiner Haushaltsrede.

Ein Kommentar von Eberhard Demtröder
Ein Kommentar von Eberhard Demtröder

Zum Vergleich: Der SPD reichen zwei große Projekte im Energie-Bereich, die sich gut entwickeln, die FDP vermisst „nur“ Entscheidungen bei Gebäudemanagement und Radiomuseum. Und die Grünen? Machen eher noch ihrerseits konstruktive Vorschläge für mehr Radweg-Sicherheit und ökologische Löschwasser-Reservoirs.

Schade nur, dass der Bürgermeister nach dem Rede-Marathon im Rat mit keiner Silbe auf die CDU-Kritik reagiert – sondern gleich abschließend über den Haushaltsplan abstimmen lässt. Solche Vorwürfe – egal, aus welcher Fraktion – hätten seine Amtskollegen Fuhrmann in Bad Berleburg und Gronau in Erndtebrück vermutlich so nicht stehengelassen – und deutlich Stellung bezogen. Für Spillmann eine verpasste Gelegenheit? Vielleicht aber auch Kalkül, um in der Diskussion zum Haushalt nicht noch Öl ins Feuer zu gießen. Das hätte Dieter Kaspers solider Plan fürs nächste Jahr als gelungener Mix aus notwendigem Sparen und gezielten Investitionen auch wirklich nicht verdient.