Bad Laasphe/Feudingen. . Auf einem städtischen Grundstück an der Sieg-Lahn-Straße, schräg gegenüber vom Landhotel Doerr, soll ein Busbahnhof entstehen

Als aus der reinen Information der Verwaltung eine echte Diskussion wird, sind der Marcus Winkeler vom Bauamt und auch der Beigeordnete der Stadt Bad Laasphe, Dieter Kasper, überrascht. „Wir wollen nur eine Voranmeldung für Fördermittel zur Kenntnis bringen“, sagt Kasper. Immerhin war die Idee, die Haltestellensituation in Feudingen deutlich zu verbessern, aus der Politik gekommen und schon mehrfach vorgetragen worden. Aber die Planskizze, die für die Voranmeldung wichtig ist, sorgte dennoch sofort für Gesprächsstoff.

Planungen

90 Prozent sind möglich

Marcus Winkeler geht bei den aktuellen Vorplanungen von einem Kostenvolumen von 175000 Euro aus. Die mit 90 Prozent gefördert werden können.

Der Förderantrag muss im Januar gestellt werden, dann können die Planungen konkretisiert und erneut im Bauausschuss vorgestellt werden.

Aufgrund des 800-jährigen Dorfjubiläums in Feudingen sollen die Bauarbeiten aber erst 2019 durchgeführt werden.

Auf einem städtischen Grundstück an der Sieg-Lahn-Straße, schräg gegenüber vom Landhotel Doerr, soll ein Busbahnhof entstehen und durch seine unmittelbarere Nähe zum Haltepunkt der Kurhessenbahn einen direkten und barrierefreien Umstieg zwischen den Verkehrsmitteln möglich machen. Auf diese Weise könnten sechs im Ortskern nahe beieinander liegende Bushaltestellen zusammengefasst werden. Der Vorteil liegt auch darin, das einzelne der aktuellen Haltestellen, wie die vor der Volksbank, nicht, wie gefordert, barrierefrei zu gestalten sind.

Buslinien

Die Bushaltestelle ist mit leicht geschwungen Schleppkurven und einem 28-Meter-Radius in eine städtische Grünfläche eingezeichnet worden. Der Standort ist die einzige zentrumsnahe freie Fläche, liegt direkt an der Bahnlinie und aus Fahrtrichtung Bad Laasphe noch vor der Kreuzung der Landstraßen 719 und 632 (Zum Hainberg), an der sich auch die Buslinien teilen.

Kritiker

Auch wenn viele Gründe für die Planung sprechen, gibt es doch Kritik: Gefordert wird eine Planung mit gesicherten Querungsmöglichkeiten für Fußgänger.

„Dann müsste man die Fußgängerampel auch verlegen.“ Ernst Michael Knoche (CDU)

Der Feudinger wohnt direkt an der Ampel und der dortigen Haltestelle und macht sich sorgen um die Fußgänger, die die Landstraße zur neuen Haltestelle queren müssen. Außerdem sei der Weg von der aktuellen Ampel bis zum neuen Haltepunkt zu weit.

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„Es wird dort einfach zu schnell gefahren. Wir sind der Meinung, dass wir dort nicht blauäugig eine neue Gefahrstelle schaffen, sondern eine optimale Lösung suchen sollten.“ Klaus Preis (FDP)

Der Liberale warnt davor, dass die Schüler an dieser Haltestelle gefährdet seien. Außerdem sei die Sicht für die ausfahrenden Busfahrer nicht gut.

Befürworter

„Die Verlegung der Bushaltestellen ist seit 30 Jahren überfällig. Die Planungen sind ansprechend und praktikabel. Was die Sichtverhältnisse für die Busfahrer anbelangt, lasst uns das auf de Baustelle prüfen.“ Werner Treude (CDU)

Der Feudinger Ortsvorsteher wirbt für eine zügige Zustimmung zu den Plänen. Was die Forderung nach einem Zebrastreifen und einer Ampel anbelangt, betont Treude, dass dies nicht in die Zuständigkeit des städtischen Gremiums falle, sondern Sache des Landesbetriebs Straße.NRW sei.

„Ich halte dies für die einzige Möglichkeit und alle sind dafür.“ Armin Joenke (SPD) unterstützt die Pläne.

Ergebnis

Am Ende nahm der Ausschuss die Plänen zur Kenntnis und machte den Weg frei, sich für Fördermittel zu bewerben. Im kommenden Jahr sollten dann konkretere Pläne noch einmal im Bauausschuss Bad Laasphe diskutiert werden, schlug Dieter Kasper vor.