Elsoff. Der Berliner Pfarrer Joachim Cierpka (56) war zu Gast in Elsoff, für die Probekatechese und für die Probepredigt.

Wenn Kirchengemeinden zu Weihnachten Wunschzettel schreiben würden, dann dürfte in der Evangelischen Lukas-Kirchengemeinde im Elsoff- und Edertal gerade ganz oben auf dieser Liste stehen: eine Pfarrerin oder ein Pfarrer. Vor mehr als einem Jahr wurde Dr. Ralf Kötter aus der Lukas-Pfarrstelle verabschiedet, seit anderthalb Jahren hat Peter Liedtke die Vakanz-Vertretung in der Gemeinde inne. Vielleicht sind die Evangelischen aus Alertshausen, Beddelhausen, Christianseck, Diedenshausen, Elsoff, Schwarzenau und Wunderthausen jetzt einem neuen Pfarrer näher gekommen.

Entscheidung ohne Presbyterium

Denn der Berliner Pfarrer Joachim Cierpka (56) war zu Gast in Elsoff, für die Probekatechese und für die Probepredigt. Wie der Konfirmanden-Unterricht war, wissen nur die Konfis und die Mitglieder des Bevollmächtigtengremiums (BVG). So heißt die Lukas-Leitung, da es seit der Vereinigung der alten Lukas-Gemeinde und der Kirchengemeinde Wunderthausen/Diedenshausen kein Presbyterium mehr gibt. Das BVG entscheidet nun am Ende, ob Joachim Cierpka gewählt wird.

Auch interessant

Einige praktische Ergebnisse des Konfi-Unterrichts konnten am Sonntag alle Gottesdienst-Besucher schon sehen. Neben dem Abendmahlstisch war eine Stadt aufgebaut aus von den Konfis zugeschnittenen Holzklötzen, auf denen Kerzen mit ihren Namen standen. Die Atmosphäre in der vollbesetzten Kirche war heimelig, die 250 gedruckten Liedblätter reichten nicht für alle Besucher.

Adventskonzert

Die Probepredigt von Joachim Cierpka war eingebettet in ein Adventskonzert: Der Schwarzenauer Adrana-Chor, der Frauenchor „Ederklang“ und der MGV „Liederfreund“ aus Beddelhausen, die Elsoffer Gitarrengruppe „Spätzünder“, das Diedenshäuser Familien-Quartett Dienst mit Achim, Martina, Franziska und Viktoria sowie die Schwarzenauer Karl-Günther Zacharias an Orgel und E-Piano und sein Enkel Levin Kassel mit der Flöte machten Musik.

Funke springt über

Dennoch war der Gottesdienst am Ende tatsächlich ein Gottesdienst. Die Liturgie lag als Brücke zwischen den Musik-Beiträgen - die Predigt von Joachim Cierpka nahm den gut zum Advent passenden Gedanken auf, dass Gott sein Licht durch uns Menschen in der Welt scheinen lassen möchte. Obwohl es hier von Anfang an einige brennende Kerzen gab, hatte am Ende fast jeder eine in der Hand. Vorsichtig wurde die Flamme in den Kirchenbänken weitergegeben. Damit war die perfekte Stimmung fürs abschließende „Tochter Zion“ geschaffen.