Bad Laasphe. . Breitband-Koordinator des Kreises möchte keine Prognosen zum Netz-Ausbau in Bad Laasphe geben. Puderbach sei schon jetzt gut versorgt.
Wann kommt denn nun endlich das schnelle Internet an jenen Stellen im Bad Laaspher Stadtgebiet, wo es private Telekommunikationsunternehmen wie die Telekom oder der Kabelnetz-Betreiber Unitymedia eben nicht schon anbieten? Diese Frage stellten Politiker in der jüngsten Sitzung des Bad Laaspher Rates sogar mehrfach. Doch sie bekamen dazu einfach keine befriedigende Antwort von Markus Menn, Breitband-Koordinator des Kreises Siegen-Wittgenstein.
In diesem Jahr wird’s ja vielleicht nichts mehr. Aber bis Ende 2018? „Ich werde keine Prognosen mehr abgeben“, sagt Menn. Momentan liege im sogenannten „Bundesförderverfahren Breitband-Ausbau“ der Ball beim Bund, der die aktuellen Ausbau-Projekte prüfe – auch das des Kreises Siegen-Wittgenstein und seiner elf Kommunen. Einen finalen Förderbescheid gebe es noch gar nicht.
„Flickenteppich“ befürchtet
Von Amtshausen bis Volkholz
Im potenziellen Fördergebiet liegen Amtshausen, Holzhausen, Steinbach, Rüppershausen, Oberndorf, Rückershausen, Weide, Feudingen, Volkholz, Glashütte, Bermershausen und Saßmannshausen.
Breitband-Atlas im Internet: www.zukunft-breitband.de
Die Ausschreibung für den eigentlichen Netz-Ausbau per Glasfaser-Kabel mindestens bis zum Kabelverzweiger vor den Haustüren im Dorf laufe parallel in drei Regionen des Kreises, darunter Wittgenstein, erläutert Menn. Und Bieter hätten sich auch schon gemeldet. Mehr wolle er mit Blick auf das laufende Verfahren aber im Augenblick nicht sagen, bedauert Menn. Was er aber sagen kann: wo im Stadtgebiet die Einwohner das schnelle Internet mit mindestens 50 Mbit/s erwarten dürfen, sollte der F.örderantrag des Kreises erfolgreich sein.
Ob denn am Ende womöglich „ein Flickenteppich“ drohe, wollte die SPD wissen, wenn neben dem Kreis TK-Anbieter zwar ihre Netze planten, es dann aber gar nicht realisierten? Koordinator Menn geht derzeit nicht davon aus – es gebe für potenzielle Nutzer aber auch keinen Rechtsanspruch auf Internet-Anschluss, räumte er ein.
Wo der Internet-Zugang mit bis zu 30 Mbit/s bereits funktioniere, werde der Kreis in der Regel allerdings auch nicht ausbauen, betonte Menn. Beispiel Puderbach: Hier seien schon Telekom und Unitymedia mit eigenen Netzen vertreten – „eine Insel der Glückseligkeit“.