Aue-Wingeshausen. Ein sieben Kilometer langer Rundweg soll das Dorf Aue attraktiver für Wander-Touristen machen. Im Frühjahr soll er gekennzeichnet werden.

  • Prototypen aus Metall vorgelegt: Werkzeugmacher Udo Hof aus Aue siegt beim Wettbewerb ums Logo
  • Route des neuen Pfades verläuft auf bereits vorhandenen Wegen – Landgasthof „Alt-Aue“ ist Start- und Ziel-Punkt
  • Helmut Keßler, Dorfverein: „Wanderwege müssen mit Gastronomie belegt sein – sonst werden sie nicht angenommen“

Der Dorfverein Aue-Wingeshausen engagiert sich mit einem neuen Projekt für den Wander-Tourismus im Doppelort: Im kommenden Frühjahr werden Ehrenamtliche den angedachten „Wallburg-Pfad“ kennzeichnen. Das Logo, an dem er auch auf den Wegezeichen erkennbar sein wird, hat der Werkzeugmacher Udo Hof aus Aue entworfen: mit einem großen „A“ für den Ort Aue und dem „AW“-Schriftzug des Dorfvereins. Beide Elemente werden von zwei gegenläufige Pfeilen umkreist. Damit ist Hof klarer Sieger des Ideen-Wettbewerbs für das Logo, zu dem der Dorfverein aufgerufen hatte.

Vorbeugen gegen dreiste Diebe

Übrigens: Im Landgasthof „Alt-Aue“ soll das neue Wegezeichen auch zum Kauf angeboten werden – als Andenken. Damit möchte der Dorfverein nicht zuletzt vorbeugen – gegen dreiste Wanderer, die auf ihrer Tour kurzerhand eines der Wegezeichen mitgehen lassen.

Mehr Infos im Internet: www.aue-wingeshausen.de

www.wittgensteiner-wanderland.de/premiumwege

Die Pfeile – sie symbolisieren übrigens „den Rundwanderweg, den man links oder rechts herum gehen kann“, erklärt Hof mit einem Schmunzeln. Wobei „der Aufstieg über Kilbe einfacher ist“, ergänzt Jörg Sonneborn, im Dorfverein Leiter des Arbeitskreises Wisente/Touristik.

Die Wegezeichen

Der Dorfverein werde den etwa sieben Kilometer langen Pfad alle 250 Meter in beiden Richtungen mit einem Wegezeichen versehen, so Sonneborn. Dafür werde man den Prototypen aus Metall, den Udo Hof vorgelegt hat, „auf die Normgröße von acht mal acht Zentimetern angleichen“, erläutert Sonneborn. Er rechnet mit 70 bis 80 Wanderzeichen, die notwendig sind. Damit würde der „Wallburg-Pfad“ auch bereits die wesentlichen Kritierien eines Qualitätswanderweges erfüllen. Also ähnlich wie der bereits etablierte „Wisent-Pfad“ zwischen Wingeshausen und Wisent-Wildnis – ein ausgewiesener Premium-Wanderweg, den sich die Initiatoren für ihre neue Route zum Vorbild genommen haben.

Die Route

Markantes Wegezeichen für den „Wallburg-Pfad“: Das „A“ steht für den Ort Aue, der „AW“-Schriftzug für den Dorfverein. Und zwei Pfeile zeigen: Der Rundweg funktioniert in beide Richtungen. Unser Bild zeigt den Prototypen aus Metall.
Markantes Wegezeichen für den „Wallburg-Pfad“: Das „A“ steht für den Ort Aue, der „AW“-Schriftzug für den Dorfverein. Und zwei Pfeile zeigen: Der Rundweg funktioniert in beide Richtungen. Unser Bild zeigt den Prototypen aus Metall. © Eberhard Demtröder

Die ausgearbeitete Route des neuen Pfades auf bereits vorhandenen Wegen: Von Aue aus geht es zunächst über den bisherigen Eder­auen-Radweg bis kurz vor das Kilbe, dann über ein Gefällestück bis zur früheren Wallburg. An den Info-Tafeln vorbei führt der Rundweg nun über ein Stück des Eisenweges wieder zurück nach Aue.

Der Wettbewerb

Im Wettbewerb zur Gestaltung des Logos, zu dem der Dorfverein auch im Internet aufgerufen hatte, war eine Vielzahl von wirklich guten Vorschlägen beim Dorfverein eingegangen – darunter „auch viele auswärtige“, berichtet Vereinsvorsitzender Helmut Keßler. Also von Menschen, die nicht oder nicht mehr in Wittgenstein leben, der Region aber verbunden sind oder bleiben. Für den Vereinsvorstand als Jury also die Qual der Wahl. Bei der Preisvergabe bekam Udo Hof als Sieger jetzt einen Gutschein über ein Drei-Gang-Menü für zwei Personen im Landgasthof „Alt-Aue“.

Start und Ziel

Preisträger Udo Hof (Zweiter von rechts) aus Aue erhält aus der Hand von Wirt Jochen Keller den Gutschein für ein dreigängiges Menü im Landgasthof „Alt-Aue“. Links Jörg Sonneborn als Leiter des Arbeitskreises Wisente / Touristik im Dorfverein Aue-Wingeshausen und Helmut Keßler, Vorsitzender des Dorfvereins.
Preisträger Udo Hof (Zweiter von rechts) aus Aue erhält aus der Hand von Wirt Jochen Keller den Gutschein für ein dreigängiges Menü im Landgasthof „Alt-Aue“. Links Jörg Sonneborn als Leiter des Arbeitskreises Wisente / Touristik im Dorfverein Aue-Wingeshausen und Helmut Keßler, Vorsitzender des Dorfvereins. © Eberhard Demtröder

Das Lokal mit seinem Parkplatz-Angebot ist auch Start- und Zielpunkt des neuen Rundwanderweges. Nicht ganz zufällig übrigens, sagt Helmut Keßler: „Wanderwege müssen mit Gastronomie belegt sein. Sonst werden sie nicht angenommen.“ Eine Einkehr sei natürlich auch in den nahen Jagdstuben Grünewald möglich.

Der Anlass

Der neue Wallburg-Pfad sei „ein weiterer Schritt, um Aue interessanter zu machen für Touristen“, erläutert Keßler den Anlass, jetzt mit diesem Projekt zu starten. Nicht zuletzt bedankt er sich im Namen des Dorfvereins ausdrücklich bei der Wittgenstein-Berleburg’schen Rentkammer, „ohne die das alles nicht möglich wäre“.