Bad Berleburg. . Die Kosten für das Projekt „Jugendforum am Markt“ variieren je nach Ausbau-Variante. Bad Berleburgs Politiker müssen sich jetzt entscheiden.

  • Bauausschuss mit öffentlicher Sitzung am Dienstag, 28. November, um 18 Uhr im Bürgerhaus
  • Gebäude soll als bürgernahe Informationszentrale dienen
  • Drei Bauvarianten, von zwei Millionen Euro bis 2,6 Millionen Euro

Die Pläne für das neue „Jugendforum am Markt“ werden konkreter: In der kommenden Woche stellt das Darmstädter Büro „Pahl + Weber-Pahl Architekten“ den Politikern erstmals eine ausgearbeitete Detailplanung vor – im Ausschuss für Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt.

Die Baukosten

Das Projekt, das vom Land NRW aus Städtebau-Mitteln gefördert wird, hat je nach Ausbau-Variante ein Investitionsvolumen bis zu 2,6 Millionen Euro. Da das Gebäude künftig auch als „Schatztruhe im Naturpark Sauerland Rothaargebirge“, also als „bürgernahe Informationszentrale rund um den Naturpark“ verstärkt für den Tourismus genutzt werden soll, ist geplant, dass sich die Stadt Bad Berleburg mit fast 290.000 Euro oder fast zwölf Prozent an den Baukosten beteiligt. Außerdem sollen „Zuwendungen Dritter“ einfließen, etwa Bar-Zuwendungen, Eigen- oder Unternehmer-Leistungen.

Die Varianten

So könnte es schon bald aussehen: Das neue „Jugendforum am Markt“, das insbesondere im mittleren Gebäudeteil mit dem erweiterten Bürgerhaus-Foyer hervorsticht. Foto: Stadt Bad Berleburg - Variante 1: Sie geht vom ursprünglichen Zwei-Millionen-Eu­ro-Budget für das Projekt aus. Allerdings berge diese Grund-Variante „das Risiko von Kostensteigerungen“, etwa durch einen womöglich notwendigen Abriss von Gebäudeteilen, warnen die Fachleute im Rathaus. Ferner fehlten darin die notwendige Lüftung und die Einrichtung.
- Variante 2: Hier wären für 2,37 Millionen Euro auch Lüftung und Einrichtung mit im Paket. In einer Variante „2A“, vorgeschlagen von der Arbeitsgruppe „Jugendforum“, würde mit rund 100.000 Euro mehr nachhaltiger und zukunftsweisender investiert, was aber auch zusätzlicher Fördermittel bedürfe.
- Variante 3: Sie beinhaltet für rund 2,6 Millionen Euro zusätzlich optimierte Dachflächen und Planungen zu technischen Anlagen sowie die Kosten für einen vollverglasten Aufzug.

Rückblende

2012 bereits wurde der grundsätzliche politische Beschluss für das Jugendforum gefasst.

Preise gestiegen: Stadt soll Zusatzantrag stellen

Ende Februar hatte das Projekt-Budget noch bei rund zwei Millionen Euro gelegen.

Weil inzwischen jedoch die Preise für die Umsetzung gestiegen und zusätzliche Technik erforderlich ist, soll die Stadtverwaltung nun einen Zusatzantrag auf Städtebau-Fördermittel stellen – sofern es auch politisch so beschlossen wird.

2013 qualifizierte sich das Projekt der Stadt und des Jugendfördervereins Bad Berleburg im Rahmen des „Regionale“-Wettbewerbs mit dem dritten Stern für die höchste Stufe – als Modell für Südwestfalen. Ziel war es, das Bürgerhaus als Generationen-Treffpunkt in Bad Berleburg als „Die Stadt der Dörfer“ weiter zu entwickeln.

2014 erhielt die Stadt dann auf dieser Basis schließlich einen entsprechenden Förderbescheid.

2016 Zwischen März und Juni lief ein öffentliches Werkstatt-Verfahren mit Architekten, Nutzern sowie Bürgerinnen und Bürgern, um die Planungen zu verfeinern.

2017 Und Anfang dieses Jahres konnte auch die sogenannte Drittmittel-Finanzierung des noch offenen 20-Prozent-Anteils geklärt werden, ehe sich die Stadtverordneten-Versammlung Ende Februar auf den Entwurf von Pahl + Weber-Pahl festlegte – und darüber hinaus Fachplaner für Technische Gebäudeausrüstung, Brandschutz, Statik und Gebäudephysik hinzuzog. Die Planer empfehlen dringend den Einbau einer Kombi-Lüftung für die Versorgung des künftig erweiterten Foyers sowie der Gruppenräume im Obergeschoss.