Bad Laasphe. . Ob Arbeitslose, Menschen mit geringer Rente oder Flüchtlinge: Sie alle sind auf die Bad Laaspher Tafel angewiesen. Und auf ehrenamtliche Hilfe.

  • Kiste mit Obst, Gemüse und Backwaren hat einen symbolischen Preis von 2 Euro
  • Große Scham: Nicht alle, die Tafel-berechtigt sind, gehen auch zur Tafel
  • Kunden erfüllen keine gesellschaftlichen Klischees

Ein paar Kunden stehen schon auf dem Bürgersteig vor dem Schaufenster, tippeln von links nach rechts. Dabei ist der Lieferwagen aus Biedenkopf noch gar nicht angekommen. „Es kann schon mal sein, dass der Wagen etwas länger braucht. Es sind einfach zu viele Kisten für zu wenig Mitarbeiter“, erzählt Dörthe Hochdörffer.

Dringend ehrenamtliche Helfer gesucht

Die Biedenkopfer Tafel unterstützt derzeit 825 Personen, davon leben 120 Personen in Bad Laasphe. Einkaufsberechtigt sind Empfänger von Arbeitslosengeld II oder Wohngeld, sowie Bezieher nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Derzeit werden dringend neue ehrenamtliche Helfer im Sortier-, Ausgabe- oder Fahrdienst gesucht. Kontakt unter 06461/758824 oder info@biedenkopfer-tafel.de.

Ein paar Minuten später biegt der Wagen mit dem Messer-und-Gabel-Logo endlich in der Straße ein. 45 Gemüse- und Obstkisten müssen ausgepackt werden, genauso wie Hunderte Brötchen, Kuchenteilchen oder Schokoriegel. „Und das Schöne ist: Jeder hilft mit“, sagt Hochdörffer. Nicht nur die ehrenamtlichen Mitarbeiter. Sondern auch die Kunden selbst.

Die Kunden

Die Kunden der Tafel bedienen keine Klischees. „Wir haben junge Leute hier, die in eine Notlage geraten sind und jetzt auf das Angebot der Tafel angewiesen sind; wir haben ältere Leute hier, die mit ihrer Rente nicht so gut über die Runden kommen; und es kommen Flüchtlinge zu uns“, erzählt Hochdörffer. „Wir haben hier Kinder aufwachsen sehen und bei anderen Kunden miterlebt, wie sie sterben“, sagt Elke Buschhaus-Burholt. Sie ist zusammen mit Dörthe Hochdörffer quasi von Anfang an mit dabei. Seit März 2009 als die Ausgabestelle in Bad Laasphe eröffnet wurde.

Ausgabestelle der Bad Laaspher Tafel

Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro. © Britta Prasse
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
Ob Backwaren, Gemüse, Obst, Süßigkeiten oder Joghurt, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum stehen: Die Kunden zahlen pro Kiste einen symbolischen Preis von 2 Euro.
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„Wir haben auch schon erlebt, dass sich Leute ‘aus der Tafel heraus’ gearbeitet haben“, erzählt Hochdörffer. Über die Jahre hinweg sei die Zahl der Kunden relativ konstant geblieben – das sei ein Erfolg in Anbetracht der gestiegenen Flüchtlingszahlen. Doch nicht jeder, der Tafel-berechtigt ist, gehe auch zur Tafel. „Ich denke schon, dass sich viele schämen – gerade ältere Leute –, weil sie Angst haben, dass geredet wird“, meint Elke Buschhaus-Burholt.

Der Ablauf

In den kleinen ehemaligen Lebensmittelladen der Familie Wagner werden etwa fünf Personen gleichzeitig reingelassen, um großes Gedränge zu vermeiden. „Wir haben den Leuten feste Zeiten gegeben, jeweils im 15-Minuten-Takt, und achten in den letzten Wochen wieder verstärkter drauf, weil es so viel Gewusel gab“, sagt Hochdörffer. Heute ist es dafür bedeutend ruhiger.

Stationen in der Bad Laaspher Tafel

1. STATION

Dörthe Hochdörffer trägt in einer Liste ein, wer heute da ist. Mit einer gelben Karte weisen sich die Kunden quasi aus, darauf stehen Name, Vorname und die jeweilige Kundennummer. Das macht dann 2 Euro. Der Preis für die mehrere Kilo schwere Kiste voll Obst, Gemüse und Backwaren ist eher symbolisch.

2. STATION

Vor der Brötchen-Theke hat sich eine kleine Schlange gebildet. Am hinteren Ende davon verteilt Elke Buschhaus-Burholt unter anderem Joghurt oder Süßigkeiten, jeweils nach den Vorlieben der Kunden.

3. STATION

Auf den Ausgabetisch packt Bertold Stein die jeweiligen Kundenkisten, die Dörthe Hochdörffer auf ihrer Liste schon als bezahlt abgestrichen hat. Und das nicht etwa systemlos: „Die Kisten, die für ein, zwei oder vier und mehr Personen vorgesehen sind, stehen jeweils in einer Reihe“, erklärt Stein. Sonst verliere man schon mal schnell den Überblick.

4. STATION

An dem Tisch vor dem Schaufenster packen die Kunden ihre Lebensmittel aus der Kiste in selbst mitgebrachte Plastiktüten ein. In einer Auslagetheke links davon steht noch mal eine Kiste – hier werden Lebensmittel hineingelegt, die die Kunden nicht mögen. Krauser Salat, zum Beispiel, Kakis oder Avocados.

4. STATION

„Hiervon können sich die anderen noch mal etwas nehmen“, sagt Hochdörffer. Zum Beispiel die fünf Neukunden, die heute ihre Einverständniserklärung unterschrieben haben und erst ab nächster Woche berücksichtigt werden können. Dann bekommen sie ihre eigene Lebensmittelkiste.

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