Bad Laasphe. Sicher: Die Idee, die Bibel auszugsweise als Musical wiederzugeben, ist nicht unbedingt neu. Dafür aber immer wieder eine besondere Herausforderung für Darsteller und Komponisten. Und dass eine biblische Geschichte aus der Zeit vor Christi Geburt durchaus auf eine moderne Art vermittelt werden kann, zeigten am Wochenende die „Kids in Action“ von „Wort des Lebens“, dem christlichen Kinder- und Jugendwerk am Starnberger See, und die Freie evangelische Gemeinde Bad Laasphe in der Aula des Städtischen Gymnasiums.

Sicher: Die Idee, die Bibel auszugsweise als Musical wiederzugeben, ist nicht unbedingt neu. Dafür aber immer wieder eine besondere Herausforderung für Darsteller und Komponisten. Und dass eine biblische Geschichte aus der Zeit vor Christi Geburt durchaus auf eine moderne Art vermittelt werden kann, zeigten am Wochenende die „Kids in Action“ von „Wort des Lebens“, dem christlichen Kinder- und Jugendwerk am Starnberger See, und die Freie evangelische Gemeinde Bad Laasphe in der Aula des Städtischen Gymnasiums.

Proben im Westerwald

Vorgestellt wurde von 120 Mädchen und Jungen im Alter zwischen acht und 13 Jahren das von Alexander Lombardi (Text) und Gregor Breier (Musik) geschriebene Musical „Josef – ein traumhaftes Leben?“ Insgesamt nur etwas mehr als vier Tage hatten die Kinder aus der Region Zeit, das Stück bei einer Musical-Freizeit im Westerwald gemeinsam zu proben. Wie bei den Profis wurden die Solo-Stimmen eingeübt, die Gewänder mussten passen und die Texte bei jedem richtig sitzen.

Und das große Engagement der Darsteller wie das der Gemeindeglieder am Veranstaltungsort zahlte sich voll aus. Die jungen Akteure waren bei Proben und Aufführung mit Leib und Seele bei der Sache, konnten ihre Talente für Gesang, Tanz und Schauspiel einem großen Publikum präsentieren. Regisseur Alexander Lombardi gelang es, die spielfreudigen Kids von der ersten Minute regelrecht mitzureißen – und in eine erstaunlich professionelle Inszenierung zu führen.

Tolle Texte, tolle Musik. Kein Wunder, dass die Aufführung auch Leute begeisterte, die ansonsten mit der Bibel nicht viel am Hut haben. In dem Musical-Erlebnis für die ganze Familie suchen die Freunde David, Sarah, Simon, Paulina und Emily für ihr Geschichtsprojekt Material über Ägypten. Professor Dr. Theo Logie kommt ihnen zu Hilfe – und reist mit den Freunden mittels einer Zeitmaschine in die Vergangenheit.

Dort, im alten Ägypten, nehmen sie teil an der Geschichte von Josef, dem Lieblingssohn von Jakob, der wegen seiner vielfältigen Fähigkeiten den Neid seiner zehn Halbbrüder auf sich zieht. Die planen zunächst, ihn zu töten, verkaufen ihn dann aber als Sklaven nach Ägypten, wo er nach vielen Schwierigkeiten zum Stellvertreter des Pharaos aufsteigt. Josef vergibt seinen Brüdern schließlich.

Mobbing klärt sich auf

Auch das Mobbing in der Rahmenhandlung klärt sich durch Daniel auf. Die Verursacherin, die neidische Emily, bereut ihr Tun und macht dies folgendermaßen deutlich: „Ich hab schon voll die Entschuldigung gepostet.“ Paulina wird der biblische Josef zum Vorbild. Auch sie kann Emily verzeihen.

Den jungen Interpreten gelang die zeitgemäße Umsetzung einer Geschichte, deren Aktualität fein herausgearbeitet wurde. Jubelnder Applaus war der Dank für einen überzeugenden Musical-Nachmittag.