Aue-Wingeshausen. Bei der Jahreshauptversammlung des Bezirks Wittgenstein zeigte die Zahl der Wanderungen und Mitglieder nach oben. Aber Probleme bleiben.

• Seit 2012 stieg die Zahl der Mitglieder des SGV-Bezirk Wittgenstein stetig
• Der Großteil der Wanderfreunde ist jedoch mittlerweile über 70 Jahre alt
• Verschiedene Initiativen sollen eine jüngere Zielgruppe für den Verein begeistern

Die Zahlen wandern nach oben: Seit 2012 wächst der Sauerländische Gebirgsverein Wittgenstein – im letzten Jahr zählten die Wanderfreunde rund 721 Mitglieder. Zum Vergleich: 2015 waren es noch 684 Mitglieder. Auch die Zahl der Wanderungen hat zugenommen, auf 198 im Jahr 2016. „Ich muss sagen, das ist eine ganze Menge“, zeigte sich Hans-Hermann Weber beim Blick auf die Statistik zufrieden. Weber beobachtet die Entwicklung als Fachreferent für Wandern des SGV-Bezirks Wittgenstein.

Viele Mitglieder über 70 Jahre

Bei der Jahreshauptversammlung am Dienstagsabend blickte er im Sonnenhof gemeinsam mit Vorstand und vielen Mitgliedern auf die Entwicklung des Bezirks, wie sie die Zahlen erzählen. Dabei lobte Weber nicht nur die Fortschritte, sondern nannte auch Herausforderungen.

So gab es bei den Wanderungen weniger Teilnehmer als in den Jahren zuvor. „Ich weiß nicht, woran das liegt“, kommentierte Weber. Ein Zusammenhang könnte aber bestehen mit den nächsten Zahlen, die er an die Wand warf: Die Wanderfreunde werden älter, der Großteil der Mitglieder im SGV-Bezirk Wittgenstein ist über 70 Jahre alt.

„Man kann nicht sagen, es ist alles gut“, befand daher auch Heinz-Josef Linten, 1. Vorsitzender des Bezirks. Dennoch appellierte er an die versammelten Vertreter der Abteilungen, bei Problemen nicht den Kopf in den Sand zu stecken: „Wir setzen auf Hilfe zur Selbsthilfe.“

Initiativen mit junger Zielgruppe

Darüber hinaus warben mehrere Mitglieder in Wortmeldungen für die Ausbildung zu Wanderführern. „Das steigert die Qualität der Wanderungen deutlich“, betonte etwa Claudia Weber, Vorsitzende der SGV-Abteilung Oberes Lahntal Feudingen. Sie zählte zudem einzelne Initativen auf, die den SGV für eine junge Zielgruppe attraktiver machen wollen. „Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren können seit kurzem SGV-Mitglieder werden, ohne Beiträge an den Hauptverband zu zahlen“, freute sich Claudia Weber. „Außerdem gibt es Zuschüsse vom Hauptverband für den Aufbau von Familien-Abteilungen.“

Abschließend wurde der Vorstand wiedergewählt – wobei der Posten des Wegewarts weiter offen bleibt. „Wir haben aber mit Volker Walther einen tollen Stellvertreter“, lobt Linten dessen Engagement. Dieser aktualisiert und digitalisiert zurzeit das Bestandsverzeichnis des SGV für die Wege im Bezirk Wittgenstein.