Bad Laasphe. . Schließlich geht es um Beförderungskosten für mehr als 500 Schüler über die Landesgrenze hinweg. Insgesamt mehr als 200 000 Euro.

  • Schließlich gehe es um Beförderungskosten für mehr als 500 Schüler
  • Für den Weg über die Landesgrenze fallen mehr als 200 000 Euro an
  • UWG-Politiker wollen Lösung für Eltern und Schüler anbieten.

Ein anerkanntes „Schülerticket Hessen“, das Schülern spätestens zum Beginn des kommenden Schuljahrs 2018/19 die durchgehende Fahrt zwischen Bad Laasphe und dem hessischen Hinterland erlaubt – dieses Ziel gesteckt hat sich Horst-Günter Linde, für die UWG Mitglied im Kreistag Siegen-Wittgenstein.

Der Bad Berleburger Politiker setzt gemeinsam mit Achim Bell aus Siegen, für die UWG sachkundiger Bürger im Kreis-Ausschuss Schule, Weiterbildung und Sport, auf eine breite politische Mehrheit im Kreistag für einen Antrag, den er auch mit Blick auf die Haushaltsplan-Beratungen im Dezember stellen möchte. Denn es werde bei diesem Thema sicherlich auch über Geld aus dem Kreis-Haushalt diskutiert werden müssen, so Linde am Freitagmittag bei einem Pressegespräch im KHB-Café des Bad Laaspher Bahnhofs.

Debatte um Beförderungskosten

Schließlich gehe es um Beförderungskosten für mehr als 500 Schüler über die Landesgrenze hinweg von insgesamt mehr als 200 000 Euro, so Linde – für den nur wenige Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Haltepunkt Niederlaasphe und dem Bahnhof Bad Laasphe, der vom neuen „Hessenticket“ eben nicht abgedeckt ist. Kosten, für die der Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) vermutlich mit Hinweis auf nötige Wirtschaftlichkeit nicht aufkommen werde, fürchtet der UWG-Politiker.

Angeregt von den Aktivitäten der Elterninitiative „Hessenticket 365_Bad Laasphe“ und den Bad Laaspher Schulen wirbt Linde in der Sache auch bei anderen Parteien des Kreistags um Unterstützung. So habe er bereits den Kontakt zu Waltraud Schäfer (SPD), Karl-Ludwig Bade (Grüne), Martin Achatzi (CDU) und Heinz Georg Grebe (FDP) gesucht – und sei dort auf offene Ohren gestoßen.

Über das Ticket-Problem und das geplante politische Vorgehen der UWG habe er außerdem den ZWS, den Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), die heimische CDU-Landtagsabgeordnete Anke Fuchs-Dreisbach, NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet informiert.

Hoffen auf breite Mehrheiten

„Ich erwarte, dass der Kreistag im Dezember klar sagt: Wir erkennen das Schülerticket Hessen hier an“, gibt sich Linde optimistisch. Und: Er sei sich „der Schwierigkeit bewusst“, auf Kreis-Ebene womöglich Geld locker machen zu müssen für etwas, das am Ende nur den Bad Laaspher Schulen nütze, räumt der UWG-Politiker ein. Aber irgendwo müsse man in Sachen moderner Bahn-Mobilität ja mal anfangen.