Erndtebrück/Wittgenstein. . In Erndtebrück sind Ideen vorgestellt worden, die in die Förderkulisse des Leader-Programms für die Region Wittgenstein passen könnten.

In der Erndtebrücker Schützenhalle sind am Donnerstagabend Ideen vorgestellt worden, die in die Förderkulisse des Leader-Programms für die Region Wittgenstein passen könnten. Die Kernpunkte dabei sind Tourismus, digitale Vernetzung und E-Mobilität. In Minuten-Referaten wurden die Ideen vorgestellt, bevor es anschließend in eine Diskussionsrunde mit dem Publikum ging. Viele dieser Ideen haben Laborcharakter und sind in die Zukunft gerichtet, erläuterte Jens Steinhof, der zusammen mit der neuen Regionalmanagerin Ines Wünnemann durch den Abend führte.

Florian Spies (links) und Heinz-Georg Spies präsentieren das Konzept des Ederzentrums Via Adrina.
Florian Spies (links) und Heinz-Georg Spies präsentieren das Konzept des Ederzentrums Via Adrina. © Lars-Peter Dickel

„Wir können uns vorstellen hier die Eder-Perlenkette zentral zu vermarkten.“ Florian Spies (Arfeld) über das Ederzentrum Via Adrina. Für die Dorfgemeinschaft sprachen Heinz-Georg und Florian Spies über die touristische Nutzung des Areals. Mit einem modernen Museum dem „Hartmann Tunnel“ wollen sie an die Geschichte eines großen Unternehmens und an die Edertalbahn zwischen Erndtebrück und Frankenberg erinnern.

„Wir wollen mit digitaler Technik die Kommunikation unterstützen und das Potenzial der Gesellschaft, des Zusammenhaltes und die Strukturen stärken.“ Dana Kurz (Uni Siegen) über das Forschungsprojekt Digitale Dorfmitte, das bei einer Förderzusage des Landes im Dezember beginnen und zweieinhalb Jahre laufen könnte. Gemeint ist beispielsweise die Einrichtung von offenem WLAN in den Dörfern.

Dominik Eichbaum (rechts) und Stefan Berk (links) sind vom Konzept mit vermietbaren E-Bikes und einer App überzeugt.
Dominik Eichbaum (rechts) und Stefan Berk (links) sind vom Konzept mit vermietbaren E-Bikes und einer App überzeugt. © Lars-Peter Dickel

„Alles Echt - Echt elektrisch.“ Dominik Eichbaum (Wirtschaftsförderung der Stadt Siegen) Er arbeitet seit drei Jahren an der Stärkung der E-Mobilität durch Car-Sharing und Bike-Sharing. Kombiniert mit der Idee von Stefan Berk (Kirchenkreis), dass man per App E-Fahrräder mieten und sich zum Beispiel auch auf touristische Touren entlang der Kirchen oder Sehenswürdigkeiten navigieren kann ist dies in Wittgenstein eingebunden.

© Lars-Peter Dickel

„Wir wollen das Rettungssystem revolutionieren.“ Hans-Georg Castellan (Castellan AG) stellt seine Kombi-Säule vor, die sowohl Notruf als auch Defibrillator und Taxiruf kombiniert. Das Ganze wird außerdem mit einem Alarm an lokale Ersthelfer verknüpft, die die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes verkürzen. Ein Wittgensteiner Pate ist Wilhelm Pickhan, der sich eine solche Säule mit dem Dorfverein Raumland am Rumilingene-Haus vorstellen kann - Zumal weil er eine Ladestation für E-Fahrzeuge sieht
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„Wir setzen nicht auf digitale Technik sondern auf Analoge Füße.“ Andreas Bernshausen (BLB-Tourismus) will sogenannte Augensteine installieren. Ein Beispiel gibt es bereits auf dem Stünzel. Die Grauwacke-Blöcke haben Gucklöcher für Erwachsene und Kinder, deren Blick so auf Sehenswürdigkeiten gelenkt wird. Gleichzeitig sollen diese Steine auch alle Premiumwanderwege unter einer Dachmarke „Augensteine“ verbinden.

Es ist nicht nur eine Schatzkiste, es erstreckt sich über das ganze Gebäude.“ Manuel Spies (Stadt Bad Berleburg) über das „Schatzkiste“ genannte Eingangsportal zum Naturpark Rothaargebirge im Berleburg Bürgerhaus. Mit Informationen über Wittgenstein, seine Besonderheiten, ausgestattet mit moderner Technik und gepaart mit echtem Erlebniswert sollen Besucher angelockt und begeistert werden.