Bad Berleburg. . Dr. Sebastian Freudenberg verlässt die Helios-Klinik Bad Berleburg, um in Papua-Neuguinea die medizinische Versorgung auszubauen.

  • Spenden sollten eine Höhe von 13.377 Euro erreichen – für ein neues Ultraschallgerät
  • Spendenlauf am 7. Oktober für alle Altersgruppen
  • Für Marathon- oder Ultra-Läufer gibt es einen Sechs-Stunden-Charity-Lauf

13.377 Kilometer liegen zwischen Bad Berleburg und Papua-Neuguinea – und genau 13.377 Euro werden benötigt, um im Braun Memorial Hospital ein dringend benötigtes Ultraschallgerät anzuschaffen. Übergeben und nutzen werden es Prof. Dr. Sebastian Freudenberg und seine Frau, Dr. Stella Freudenberg. Sie werden im nächsten Jahr in das Entwicklungsland auswandern, um dort das medizinische Angebot des Krankenhauses auszubauen und den Menschen zu helfen.

Wie es vor Ort aussieht

„Papua-Neuguinea ist eines der ärmsten Länder der Welt. Auch an der medizinischen Infrastruktur mangelt es. Die Kinder- und Müttersterblichkeit ist sehr hoch und auch die generelle Lebenserwartung liegt laut Amnesty International bei nur 61,6 Jahren – also rund zwölf bis 20 Jahre unter der Lebenserwartung in Deutschland“, erklärt Prof. Freudenberg. Medizintechnik ist vor Ort ebenso rar gesät, wie ein über die Grundversorgung hinausgehendes Gesundheitssystem. Aus diesem Grund sammeln die beiden Ärzte bereits im Vorfeld Spenden, mit denen sie die Situation in Papua-Neuguinea verbessern wollen.

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Neben Blutdruckmessgeräten oder Lungenfunktionsgeräten werden auch Verbandsmaterialien oder Medikamente benötigt. Etwas Besonderes wäre dabei ein neues Ultraschallgerät: „Damit können wir bereits eine gründliche Diagnostik durchführen. Insofern ist es für uns eine wichtige Anschaffung – leider auch eine kostspielige. Glücklicherweise haben wir einen Hersteller gefunden, der uns bei dem Preis entgegenkommt“, sagt Prof. Freudenberg. „Er verlangt für das Gerät 13.377 Euro – also einen Euro pro Kilometer Wegstrecke von Bad Berleburg nach Papua-Neuguinea.

Wie gespendet wird

Das brachte die Beteiligten auf eine Idee: ein Spendenlauf, bei dem jeder Kilometer zählt. Gemeinsam mit dem Bad Berleburger Tennisverein und Dr. Holger Finkernagel, niedergelassener Mediziner in Bad Berleburg, veranstalten die Beteiligten am Samstag, 7. Oktober, einen Spendenlauf in Bad Berleburg. Eingeladen ist jeder – vom Schüler bis zum Rentner. Einzige Voraussetzung: Die zwei Kilometer lange Strecke vom Tennisverein bis zur Wassertretstelle muss zu Fuß zurückgelegt werden. Pro gelaufenen Kilometer spendet der Läufer – oder sein Sponsor – einen vorher festgelegten Geldbetrag – zum Beispiel einen Euro. Die erlaufene Gesamtsumme wird hinterher in die Finanzierung des Ultraschallgerätes investiert.

Wer noch mehr tun möchte

Neben dem Spendenlauf können Marathon- oder Ultraläufer an einem Sechs-Stunden-Charity-Lauf teilnehmen. Beginn ist 8 Uhr. Ein Startgeld wird nicht erhoben, dafür spenden die Läufer einen Betrag, der ihrer gelaufenen Strecke in Euro entspricht. Auch Hobbyläufer können sich an der Distanz versuchen und bei Bedarf einfach später einsteigen oder früher aufhören. Pausen zum Ausruhen zwischendurch sind auch gestattet. Entscheidend ist die spätere Gesamtstrecke.

Die Fakten im Überblick

Wann: Am 7. Oktober um 14 Uhr. Extra: Sechs-Stunden-Charity-Lauf ab 8 Uhr morgens. Anmeldungen bei Dr. Finkernagel unter hfinkernagel-marathon@t-online.de oder direkt vor Ort.

Wo: am Tennisclub Bad Berleburg, Homrighäuser Weg 1.

Was: Joggen, walken oder wandern bis zur Wassertretstelle und zurück (ca. 2 Kilometer).

Am Abend des Laufevents wird eine Läuferparty stattfinden, bei der Karsten Dickel und Viola Heiskel über den 110 Kilometer Fjällräven Classic–Ultralauf berichten werden. „Ich glaube, dass wir mit der Aktion viele Menschen ansprechen. Es ist eine gelungene Mischung aus Familienevent und Sportereignis – und dann noch für einen guten Zweck! Wir hoffen daher auf rege Beteiligung, auf gutes Wetter und auf viel Spaß“, so Prof. Freudenberg.

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