Bad Berleburg. . Julien Gillner (14) aus Bad Berleburg fotografiert intuitiv, unkonventionell – und eindrucksvoll. Hier stellt er seine drei Lieblingsorte vor.
Durch die Fotografie ist Julien geduldiger geworden
Sein Taschengeld spart er u.a. für Reparaturen am Auto – das er noch gar nicht hat
Lieblingsorte: Hängebrücke in Kühhude, Hof Rüsselsbach und Aussichtskanzel in Dotzlar
Alles begann mit dem Handy. Irgendwann sollte es dann schon mal eine iPhone der neuesten Generation sein – mit der Doppel-Kamera auf der Rückseite ist das Ergebnis fast so überzeugend wie mit einer Spiegelreflexkamera. Aber eben nur fast. Vor gut einem Jahr bekam er schließlich die gebrauchte Spiegelreflexkamera seines Opas geschenkt. Seitdem kamen zwei Objektive, verschiedene Filter-Aufsätze und ein Stativ hinzu. Bald dürfte es noch ein Weitwinkel-Objektiv sein. Und vielleicht eine neue Kamera.
Konkrete Ziele
Julien Gillner ist 14 Jahre und geht in die 9. Klasse der Realschule Am Stöppel. Konkrete Ziele verfolgt er nicht nur bei der Fotografie. „Nach der 10 soll es für mich aufs Gymnasium gehen. Und nach dem Abi möchte ich dann eine Ausbildung zum Piloten machen“, erzählt Julien. Sein Taschengeld versucht er so gut wie möglich zu sparen – für Reparaturen an seinem Auto. Das er noch gar nicht hat. Das klingt ungewöhnlich reif für einen 14-Jährigen; und ein wenig ungeduldig. „Stimmt. Aber mit der Fotografie bin ich geduldiger geworden“, sagt er. Für ein Bild müsse man sich voll auf den Moment konzentrieren; stillhalten, abdrücken, kontrollieren. Und dann vielleicht wiederholen.
Alles selbst beigebracht
„Fotografieren ist gar nicht so schwer, wenn man die Standards erstmal draufhat“, meint Julien. Gerade am Anfang habe er viel mit den Kameraeinstellungen experimentiert. „Ich habe mir eigentlich alles selbst beigebracht.“ Nur bei den Filtern – da brauchte er tatsächlich mal Hilfe.
Seine Lösung: Online-Tutorials von Benjamin Jaworskyj. Der Abenteuer-Fotograf hat sich auf Landschafts- und Naturfotografie spezialisiert und gibt sein technisches Wissen gerne weiter – entweder in Büchern oder Online-Kursen. „Der hat’s schon drauf und erklärt das echt super, Schritt für Schritt.“
„Learning-by-doing“-Methode
Die meiste Zeit verlässt er sich jedoch auf die „Learning-by-doing“-Methode. Und tauscht sich mit anderen Hobby-Fotografen. Juliens Bilder entstehen häufig aus ungewohnten Perspektiven; für ein gutes Foto schlittert er schon mal einen kleinen Abhang hinunter oder legt sich bäuchlings auf den Boden. „Ich lege mich schon gerne hin. Auch bei den Hausaufgaben.“ Einen Schreibtisch hat er schon lange nicht mehr. Unkonventionell. Aber erfolgreich.
Die Hängebrücke auf dem Waldskulpturenweg in Kühhude
1/9
Lost Places - Hof Rüsselsbach bei Wemlighausen
1/8
Aussichtskanzel in Dotzlar: Ein Moment zum Innehalten
1/6
Lieblingsorte unserer Leser/innen in Wittgenstein:
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.