Arfeld. . Die Hausbesitzer werden ins Krankenhaus gebracht, die Brandursache ist noch unbekannt. Die Polizei schätzt den Schaden auf 400.000 Euro.

  • Brandherd liegt offensichtlich am hinteren Teil des Hauses
  • Besitzer werden von den Rauchmeldern aus dem Schlaf gerissen
  • Nachlöscharbeiten an der Brandruine am Montagmorgen

Bei einem Brand ist in der Nacht zu Montag das Wohnhaus einer Arfelder Familie nahezu komplett zerstört worden. Die Feuerwehren waren zwar schnell vor Ort und bekamen den Brand gut unter Kontrolle. Doch die Flammen hatten sich bereits von der Außenfassade bis unters Dach gefressen.

Der Alarm

Gegen 23.20 Uhr wurden Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst in die Arfelder Stedenhof­straße gerufen. „Man sieht, dass das Feuer an der hinteren Front der Außenfassade begonnen haben muss. Denn da war offensichtlich die größte Hitzeentwicklung“, so Einsatzleiter Matthias Limper. In der Tat sieht es an der rechten Seite und hinter dem Haus am schlimmsten aus: Dort ist das Gebäude teilweise bis auf die Grundmauern niedergebrannt.

Das Haus in der Stedenhofstraße ist zum Zeitpunkt des Feuers erst wenige Jahre alt.
Das Haus in der Stedenhofstraße ist zum Zeitpunkt des Feuers erst wenige Jahre alt. © Matthias Böhl

Die Hausbewohner bemerkten nach Auskunft der Polizei den Brand selbst – nicht zuletzt dank der Rauchmelder, die Alarm schlugen. Limper gibt einmal mehr zu bedenken, wie wichtig diese Geräte sind. Denn die Hausbewohner – ein junges Ehepaar mit zwei kleinen Kindern, zwei und sechs Jahre alt – hatten schon geschlafen.

Nicht nur die Hausbewohner alarmierten die Feuerwehr. Parallel dazu wählte auch ein Augenzeuge den Notruf und schilderte einen Dachstuhlbrand.

Die Familie

Durch das Feuer wurde die 38-jährige Mutter der beiden Kinder verletzt. Sie musste ebenso in ein Krankenhaus gebracht werden wie der 41-jährige Vater, der sich laut Polizeibericht eine Rauchvergiftung zuzog.

Die Feuerwehr

Die Feuerwehren aus Arfeld, Schwarzenau, Richstein, Dotzlar, die Drehleitern aus Bad Berleburg und Bad Laasphe waren in der Nacht vor Ort. Sie alle kämpften – teilweise unter schwerem Atemschutz – von verschiedenen Seiten gegen den Brand, der sich in einem Zwischenboden zwischen Dachstuhl und oberer Etage immer noch weiter ausbreitete. An verschiedenen Stellen wurde das Dach geöffnet; den Feuerwehrleuten kamen dabei immer wieder Flammen entgegen. „Ein Innenangriff bringt keinen Erfolg. Es brennt nicht im Haus, sondern in einer Zwischendecke zum Dachstuhl, die von innen nicht erreichbar ist“, sagte Matthias Limper. Zuvor sind seine Kameraden in dem Haus gewesen.

Laut Einsatzleiter Matthias Limper liegt der Brandherd am hinteren Teil des Hauses.
Laut Einsatzleiter Matthias Limper liegt der Brandherd am hinteren Teil des Hauses. © Matthias Böhl

Neben den Löscharbeiten und dem großräumigen Ausleuchten der Einsatzstelle übernahmen die Feuerwehrmänner eine für die Familie wichtigste Aufgaben in dieser Nacht: Sie retteten persönliche Gegenstände – soweit das noch möglich ist – aus dem Haus. Bis die Hausbesitzer schließlich ins Krankenhaus kamen, sind sie mit ihren Kindern in der Nachbarschaft untergebracht.

Der Tag danach

In der Nacht konnte die Brandstelle noch nicht betreten werden, deshalb begannen die Brandermittlungen der Polizei am Montag. Am Montagmorgen musste zudem die Feuerwehr erneut ausrücken, da Nachlöscharbeiten an der Brandruine durchgeführt werden mussten.

Die Schadenshöhe

Die Höhe des Schadens an dem neuen Haus gibt die Polizei mit rund 400.000 Euro an. Bewohnt werden kann das Haus nach dem Feuer nicht mehr.

>>> AUCH DRK UND MALTESER IM EINSATZ

  • Das Löschwasser für den Einsatz wird aus der Eder entnommen, die einige Meter hinter den Häusern der Stedenhofstraße fließt.
  • Im Einsatz sind in der Brandnacht neben den rund 60 Feuerwehrleuten der DRK-Rettungswagen der Wache Bad Berleburg, DRK-Notärzte aus Bad Berleburg und Bad Laasphe sowie ein ehrenamtlicher Rettungswagen der Bad Laaspher Malteser.