Bad Berleburg. Der Verkehrs- und Heimatverein Bad Berleburg lockt mit seinem Kneipp- und Backhausfest zahlreiche Gäste für gemütliche Stunden an die Espequelle
- Damit bei dem Fest alles funktioniert, muss am Vortag ordentlich angepackt werden
- Durch dunkles Mehl bekommen die Brote mehr Ballaststoffe und eine herzhafte Krume
- Zum Renner beim Backhausfest wurden frische Hefezöpfe und Bratkartoffeln mit Speck
Rauch steigt auf aus dem Schornstein des historischen Backhauses an der Espequelle. Das ist eindeutige Zeichen dafür, dass dort wieder gebacken wird. Gewusst haben das zahlreiche Wittgensteiner, die am Wochenende dem miesen Wetter trotzten und das Kneipp- und Backhausfest des Vereins besuchten.
Entscheidende Arbeiten am Vortag
Holz schneiden, den Ofen anheizen, Sauerteig herstellen und abwiegen – all das hatten die ehrenamtlichen Helfer unter Anleitung des erfahrenen Bäckermeisters Achim Harth bereits am Vorabend erledigt. Am Samstag startete die Truppe um ihren Vorsitzenden Heiner Trapp dann mit dem eigentlichen Backen. „Zweimal haben wir geschoben“, erzählt Heiner Trapp, und zeigt auf die duftenden, knusprig braunen Laibe. Die erhalten übrigens einen besonders kräftigen Geschmack, weil dem Teig ein dunkles, grobes Weizenmehl (Typ 1370) beigemengt wird. „Dadurch bekommt das Brot mehr Ballaststoffe und eine herzhafte Krume“, weiß Achim Harth.
Die Restwärme des Ofens haben die Heimatfreunde dann noch genutzt, um mit Kirschen sowie Pfirsich belegten Streuselkuchen zu backen. Enttäuscht wurden auch die Fans der beliebten Hefezöpfe nicht. Die gab es „natur“ oder mit Rosinen bestückt – vier Bleche mit je sechs Zöpfen passen in den Ofen. Da dauert es nicht lange mit dem Ausverkauf. Frisches Brot, Waffeln Würstchen und Steaks vom Grill, heiße und kalte Getränke hielten die Besucher für gemütliche Stunden an der Espequelle. AM Sonntagmittag waren Bratkartoffeln mit Speck der Renner.
Gestaltung Wanderparkplatz läuft
Die Gäste konnten übrigens ihre Fahrzeuge auf dem inzwischen ausgebauten an der Straße nach Laibach abstellen. Das Gelände hatte der Verkehrs- und Heimatverein vor zwei Jahren von der Stadt Bad Berleburg erworben und hat daraus einen Wanderparkplatz geschaffen, für den der Versorger innogy den Kauf einer kleinen Schutzhütte unterstützt hat. „Das ist der Anfang der neuen Möblierung für den Platz“, ergänzt Vereins-Pressewart Bernd Brömmeling.
Ganz Hartgesottene, die keine Scheu vor dem nur acht Grad kalten Wasser im auf Vordermann gebrachten Tretbecken hatten, lud Vorstandsmitglied Brigitte Schreiber zum Treten a la Kneipp und zu Qigong-Übungen ein. In diesem Bereich plant der Verein die Gründung einer eigenen Gruppe, die sich regelmäßig der Gesundheit widmen möchte.
Für eine Überraschung seiner Vereinsfreunde hatte Heiner Trapp noch gesorgt. Als Dankeschön für die unermüdlichen Einsätze am Backhaus bekam jeder ein Fotobuch. Darin hat Volker Busch die Geschichte des Backhauses dokumentiert, das am 5. Juli 2013 in Rinthe abgebaut und an der Espequelle neu errichtet worden war.
Am Ende zog Vorsitzender Trapp ein positives Fazit der zweitägigen Veranstaltung: „Alle Brote sind verkauft, das war eine tolle Werbung für die Museumsnacht am 9. September, an der wir uns natürlich auch mit Brotbacken beteiligen.“