Bad Berleburg. . Sommerzeit ist Badezeit. Deshalb besuchte die DLRG Ortsgruppe Bad Berleburg wieder viele Kindergärten im Stadtgebiet und darüber hinaus. Insgesamt schulten die 19 ehrenamtlichen Rettungsschwimmer 172 Vorschulkinder in 14 Kindergärten innerhalb einer Woche.

Sommerzeit ist Badezeit. Deshalb besuchte die DLRG Ortsgruppe Bad Berleburg wieder viele Kindergärten im Stadtgebiet und darüber hinaus. Insgesamt schulten die 19 ehrenamtlichen Rettungsschwimmer 172 Vorschulkinder in 14 Kindergärten innerhalb einer Woche.

In einem zweistündigen altersgerechten Programm lernen die Kinder spielerisch die wichtigsten Regeln rund ums Thema Wasser, die „Baderegeln“. Verpackt in einer Bewegungsgeschichte, einem Baderegelpuzzle, einer Rettungsübung, beim Ausmalen oder Tanzen zum Baderegellied, lernen die Kids diese wie von selbst. Was die Kleinen im Programm gelernt haben, können sie beim anschließenden Mitmach-Kasperletheater direkt anwenden, denn dort müssen sie „Rudi dem Rettungsschwimmer“ helfen, „Nobbi der Robbe“ die Baderegeln beizubringen.

Tödliche Fallen

So lustig das Programm für die Kinder auch ist, der Hintergrund des Projektes ist leider ein sehr ernst. Allein im letzten Jahr ertranken deutschlandweit 46 Kinder zwischen 0 und 15 Jahren. Das sind 21 Kinder mehr als noch im Vorjahr. Gerade Gartenteiche, Regentonnen, Wasserläufe, Bäche und Seen werden für Kleinkinder schnell zur tödlichen Falle. Ihr überproportional großer Kopf trägt dazu bei, dass sie schnell das Gleichgewicht verlieren und im schlimmsten Falle kopfüber ins Wasser fallen. Der Sturz löst einen schockartigen Reflex aus, die Stimmritze im Rachen schließt sich und die Atmung ist blockiert. Schon wenige Zentimeter Wassertiefe werden so für die Kinder zur tödlichen Falle.

Viele der tragischen Ertrinkungsfälle hätten durch das befolgen der Baderegeln verhindert werden können. Doch nicht nur die Kinder sind gefragt, jeder sollte sich fragen, wo im häuslichen Umfeld Gefahren für Kinder lauern: Ist der Gartenteich oder der in der direkten Nachbarschaft entsprechend abgesichert?
Sind Regentonnen so verschlossen das niemand hereinfallen kann? Sind die Kinder beim Baden und Planschen ständig beaufsichtigt?
Gibt es offene Zugänge zu Flüssen, Seen oder Teichen?

Oft lassen sich schon einfach wirksame Schutzmaßnahmen ergreifen, die Leben retten können. Erfreulich ist aber zu bemerken das bereits fast 50 Prozent der Vorschulkinder im Stadtgebiet bereits schwimmen können. So viele wie noch nie.