Bad Berleburg. . Ordnungsamt der Stadt hilft beim Rangieren und Platzieren der Stände. Drei große Anbieter kommen am Mittwoch erst gar nicht nach Bad Berleburg.

  • Stadt Bad Berleburg will auf alle Fälle an der Einrichtung Wochenmakt festhalten
  • Die Politik soll nach dem Sommer eine neue Ausrichtung des Marktes beschließen
  • Händler sehen das mit Skepsis und befürchten den Untergang einer langen Tradition

„Blumen-Dieter ist nicht gekommen, er wusste ja nicht, ob’s heute klappt“, so erklärt Dieter Frieses Kollegin Claudia Zschilke den leeren Platz auf dem Berleburger Wochenmarkt. Dort sind vier Mitarbeiter der Stadtverwaltung den wenigen verblieben Markthändler dabei behilflich, ihre Stände und Gespanne am Wetterschutz vorbei zu ihrem Standort zu lotsen. Die viel kritisierte Plane scheint kein Hindernis mehr zu sein.

Das Problem sei doch offensichtlich doch lösbar, meint der im Rathaus als Abteilungsleiter Stadtentwicklung für den Markt zuständige Wolfgang Acker-Marx. Er betont, dass die Stadt „auf alle Fälle an der Institution Wochenmarkt festhalten“ will.

Markt soll ausgeschrieben und neu vergeben werden

Daher werde während der politischen Sommerpause eine Drucksachen-Vorlage für die Beratungsgremien erarbeitet, die das Thema Wochenmarkt neu regeln solle. Ziel sei es, den Markt neu auszuschreiben und an einen Ausrichter zu vergeben. Der habe völlig freie Hand, ob er Händler am Mittwochnachmittag oder Samstagvormittag an die Odeborn holt. Der Stadt sei es wichtig, einen festen Ansprechpartner zu haben, vermisste Acker-Marx eben solch eine Person am Mittwoch. Dieter Friese, der Job des kommissarischen Marktleiters bislang bekleidete, hat das Amt an die Stadtverwaltung zurückgegeben.

Ordnungsamtsleiter Peter Mengel und Jens Blecher vom Amt für Infrastruktur schafften es jedenfalls mühelos, den Käsestand und Otto Klinkers Backwaren ordentlich zu platzieren. „Mit ein wenig Flexibilität ist Platz für alle Händler, und auch die Rettungswege sind frei“, so Mengel.

Die Händler bleiben skeptisch

Käse-Verkäuferin Claudia Zschilke glaubt unterdessen, es habe „heute nur geklappt, weil die drei Großen nicht da sind“. Damit meint sie den Blumen-Lastwagen, den Textilhändler, der auf einem anderen Markt war, sowie den Barbecue-Kollegen mit seinem Smoker.

Claudia Zschilke und Eberhardt Doury (Spargel/Obst) bedauern weiterhin, dass durch die beengte Situation durch Bühne und Wetterschutz „kein Platz für neue Händler da sei. „Unter diesen Bedingungen können wir uns nur schlecht einen reibungslosen Wochenmarkt vorstellen. Vor allem wissen wir nicht, ob es nächsten Sommer wieder so sein wird“.