Erndtebrück. . Rund 175 000 Euro möchte die Gemeinde Erndtebrück in weitere fünf Bushaltestellen stecken, um sie barrierefrei zu machen – und das, obwohl die Fahrgast-Nachfrage dort im Grunde zu gering für einen Umbau ist. Dabei geht es um die Stationen an der L 553 unterhalb der Siedlung Röspe, die Haltestelle „Luisenburg“ an der B 62 auf der Leim­struth in beide Richtungen sowie die Haltestelle an der K 33 in Zinse, Ecke Große Mittel.

Rund 175 000 Euro möchte die Gemeinde Erndtebrück in weitere fünf Bushaltestellen stecken, um sie barrierefrei zu machen – und das, obwohl die Fahrgast-Nachfrage dort im Grunde zu gering für einen Umbau ist. Dabei geht es um die Stationen an der L 553 unterhalb der Siedlung Röspe, die Haltestelle „Luisenburg“ an der B 62 auf der Leim­struth in beide Richtungen sowie die Haltestelle an der K 33 in Zinse, Ecke Große Mittel.

Außerdem steht in dieser Woche ein aktualisiertes Programm für die Straßenunterhaltung zur politischen Beratung an. Dabei zeigt sich: Die Mozartstraße im Erndtebrücker Kernort, an der auch Hallenbad und Dreifachsporthalle liegen, ist in einem schlechteren Zustand als von der Gemeindeverwaltung schon befürchtet.

Unterbau nicht nach Standard

Aktuelle Probebohrungen belegen, dass „der Straßenunterbau nicht dem heutigen Standard“ entspricht und es mit einer schlichten Decken-Sanierung eben nicht mehr getan ist. Der Untergrund sei zum Teil nicht frostsicher, warnen die Prüfer. Sie empfehlen „eine grundhafte Erneuerung bis in einer Tiefe von etwa 70 Zentimetern“. Um kurzfristig zumindest die Verkehrssicherheit aufrecht zu erhalten, schlägt die Gemeindeverwaltung zunächst einmal Reparaturen für 8400 Euro vor – und einen mittelfristigen Ausbau.

Zugleich warnt die Gemeinde davor, die umfassende Decken-Erneuerung im Abschnitt des Mühlenweges vom Bahnübergang in Höhe Firma AST und Ederbrücke weiter hinauszuschieben. Die nun angestrebte „Sanierung in Teilflächen“ könne immer aufwändigere Sanierungen in den nächsten Jahren jedenfalls nicht verhindern.

Insgesamt legt die Verwaltung den Politikern im Bauausschuss am Mittwoch, 28. Juni, ab 17.30 Uhr im Rathaus für das laufende Haushaltsjahr 2017 ein Programm zur Straßenunterhaltung für 178 000 Euro vor. Es betrifft 17 besonders marode Straßen im Kernort sowie in Schameder, Birkelbach, Womelsdorf, Birkefehl, Rös­pe und Zinse. Die größten Maßnahmen: „Zur Ebe“ (25 600 Euro), „Am Sportplatz“ (22 100) und „Im Streitplatz“ (19500) in Birkelbach, Mühlenweg (20 000) im Kernort und Viehweg (15 100) in Birkefehl. Im Wesentlichen sollen neue Deckschichten eingebaut werden.

Stichwort Bushaltestellen: Die genannten kleineren Stationen in Röspe, Leimstruth und Zinse sollen zu jenen zwölf stärker frequentierten Haltestellen hinzukommen, welche die Gemeinde Erndtebrück bis Ende 2021 ohnehin barrierefrei ausbauen muss – nach dem geltenden Personenbeförderungsgesetz. Mit den zusätzlichen Umbau-Maßnahmen möchte die Gemeinde Lücken in der barrierefreien Nutzbarkeit des Busverkehrs schließen. Damit würden dann auch Erndtebrücker Ortsteile mit weniger als 250 Einwohnern über mindestens eine barrierefreie Haltestelle verfügen, argumentiert die Gemeindeverwaltung.

Laut Haltestellen-Kataster liegt die Nachfrage in Röspe bei durchschnittlich 37 Fahrgästen pro Werktag, 13 auf der Leimstruth und sechs in Zinse.

In allen Fällen müssten ein Haltestellenbord samt stufenlosem Zugang und Einstiegsfeld mit taktilem Leitsystem für Sehbehinderte gebaut werden. In Zinse fehlt außerdem ein Gehweg zur Haltestelle, ebenso in Röspe Richtung Aue und auf der Leimstruth Richtung Bad Berleburg. Und von der Haltestelle Leimstruth Richtung Erndtebrück ist der benachbarte Bahnhof Leimstruth nur über eine Treppe zu erreichen. Hier müsse man einen Umbau eventuell mit der Bahn abstimmen, so die Gemeindeverwaltung.