Wittgenstein. Wittgenstein war eigentlich früher Buchenland. Der Wald bildete den Grundstock dafür, dass es den Landesherren durch den Verkauf von Holzkohle recht gut ging.

Forstdirektor Diethard Altrogge weiß viel über die Geschichte des Waldes in der Region. Er behält es nicht für sich. Die Teilnehmer des Spazierganges rund ums Harfeld applaudieren.

Sie erfahren, dass eine Prinzessin aus Eisenach als Mitgift Fichtensamen mit auf Schloss Wittgenstein in Laasphe brachte. Der Wandel hin zum Nadelholz hatte wirtschaftliche Gründe, aber Laub, Brennholz und Früchte waren verschwunden. Die Fichte ernährt ihre Besitzer.

Und die vermarkten seit einiger Zeit gemeinsam, erklärt Förster Klaus Daum. Sie haben sich aus den Forstbetriebsgemeinschaften als Waldbesitzergemeinschaft Wittgenstein zusammengeschlossen und vermarkten als selbstständige Holzhandelsgesellschaft ihre Einschläge über das Forstamt.

„Die Waldbauern haben ein Wir-Gefühl entwickelt und verstehen sich jetzt als ein Betrieb“, beschreibt Daum den Zusammenschluss von über 500 privaten Waldbesitzern, die das „Rundum-Sorglos-Paket“ des Regionalforstamtes dankbar annehmen und sich weitgehend auch auf die nachhaltige Bewirtschaftung mit mehr Mischwald einlassen.