Arfeld. . Der Verein „Arfeld-aktiv“ schafft mit zwei Mitfahrer-Bänken eine Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr. Konzept kommt aus der Eifel.

  • Treffpunkt für spontane Fahrgemeinschaften
  • Zwei Bänke: Richtung Bad Berleburg und Richtung Arfeld
  • Unterstützung vom Heimatverein

Das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs auf dem Land ist mager. Nicht selten sind Bürger deswegen auf das Auto angewiesen, gerade bei logistischen Herausforderungen wie ein Einkauf im nächstgelegenen Dorf. Wer kein Auto hat und/oder (noch) kein Auto fahren kann, ist oft abhängig von Freunden, Verwandten und Nachbarn. Aus diesem Grund sucht der Verein „Arfeld-aktiv“ schon seit Jahren nach einer Möglichkeit der Ergänzung im öffentlichen Nahverkehr.

Hartwig Achinger ist dabei auf eine Lösung gestoßen: In der Eifel gibt es seit drei Jahren eine so genannte Mitfahrerbank. Die Mitfahrerbank ist ein preisgekröntes Konzept des Caritas-Verbands Nordeifel und hat schon einige Nachahmer gefunden. Die Mitfahrerbank ist ein Treffpunkt für spontane Fahrgemeinschaften. Sie ist eine Möglichkeit, sich gegenseitig zu helfen und Fahrgelegenheiten anzubieten. Im Unterschied zum Trampen setzt das Konzept auf das enge soziale Geflecht im Dorf. Man kennt sich eben.

Unterstützung vom Heimatverein

Arfeld-aktiv hat die Idee aufgegriffen und auch schon umgesetzt. Der Heimatverein hat zwei Bänke zur Verfügung gestellt, die grün gestrichen und als Mitfahrerbank gekennzeichnet wurden. Zwei Standorte wurden gefunden, an denen die Bänke aufgestellt wurden. Das Prinzip ist einfach:

Wer in Richtung Bad Berleburg möchte, nimmt auf der einen Bank (Abzweigung Lambrie) Platz. Fährt ein Autofahrer gerade Richtung Bad Berleburg, kann er den Wartenden mitnehmen.

Für die entgegengesetzte Richtung Arfeld wurde in Bad Berleburg mit Unterstützung der Wohnungsgenossenschaft Wittgenstein, auf dem Gelände der WSG (vor Bahnunterführung Lenne) die andere Mitfahrerbank aufgestellt. Wer mitgenommen werden will, setzt sich auf die Bank. Fahrer und Mitfahrer sehen sich und jeder kann entscheiden, ob und bei wem er mitfährt. Wer nicht mit einem Fremden fahren möchte, der wartet einfach, bis ein bekanntes Gesicht anhält.

Gemeinschaftsgefühl fördern

Mit der Mitfahrerbank möchte „Arfeld-aktiv“ die Nachbarschaftshilfe und das dörfliche Gemeinschaftsgefühl fördern. Man kommt sich näher, es entstehen neue Bekanntschaften und gute Unterhaltungen während der Fahrt. Die Mitfahrerbank soll eine Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr sein.