Bad Berleburg. . Die finanzielle Notlage war nur vorgetäuscht. Zwei Seniorinnen aus Bad Berleburg fallen nicht auf Enkeltrick herein.
- Am Donnerstag kam es im Altkreis Wittgenstein zu mehreren Enkeltrickanrufen.
- Dabei versuchten die Anrufer sich als Verwandte auszugeben und täuschten eine finanzielle Notlage vor.
- Zwei Seniorinnen aus Bad Berleburg haben klugerweise die Polizei alarmiert
Am Donnerstag kam es im Altkreis Wittgenstein zu mehreren Enkeltrickanrufen. Dabei versuchten die Anrufer sich als Verwandte auszugeben, eine finanzielle Notlage vorzutäuschen und so an das ersparte Geld der Angerufenen zu gelangen.
Bei einer 70-jährigen Elsofferin klingelte um kurz vor 14 Uhr das Telefon und ein vermeintlicher „Verwandter“ gab Geldsorgen vor und bat um finanzielle Unterstützung. Die clevere Seniorin beendete daraufhin das Telefonat sofort und alarmierte die Polizei.
Erst in Elsoff dann in Berleburg
Nur zwanzig Minuten später erhielt eine 85-jährige Bad Berleburgerin einen vergleichbaren Anruf. Hier sprach der Telefonbetrüger die Seniorin direkt mit „Oma“ an und behauptete, sich in Dortmund zu befinden. Dort sei ein Autohaus insolvent geworden und man könne deshalb nur heute ein Auto mit 60 Prozent Rabatt kaufen. Er brauche Geld und würde gleich vorbeibekommen. Die jedoch auch in diesem Fall clevere Seniorin erwiderte, kein Geld zu besitzen und im Übrigen solle der Anrufer sich doch direkt an seine Mutter wenden. Daraufhin wurde der Anrufer frech und sagte, dass sich die Angelegenheit erledigt habe. Anschließend legte er auf.
Geldsorgen bespricht man nicht am Telefon
Die Polizei schließt nicht aus, dass noch weitere ältere Menschen ähnliche Anrufe bekommen. Deshalb wird aus aktuellem Anlass nochmals vor dieser besonders perfiden Betrugsmasche gewarnt. Personen, die einen solchen Anruf erhalten, sollten sich schnellstmöglich (Notruf 110) mit der Polizei in Verbindung setzen. Gleichzeitig weist die Polizei in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, dass Geldgeschäfte unter Familienangehörigen im Regelfall zeitlich nicht so dringend sind, dass eine unmittelbare Entscheidung am Telefon getroffen werden müsste. Solche wichtigen Entscheidungen werden am besten in der guten Stube in ruhiger Atmosphäre unter persönlicher Anwesenheit aller Beteiligten getroffen. Deshalb sollte man sich am Telefon niemals unter Druck setzen lassen.