Bad Berleburg. . Der Siegener Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen (VAKS) plant für Ende September eine Literaturwerkstatt mit der Kölner Schriftstellerin Mirijam Günter, Jahrgang 1972 – und zwar in der Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge „Am Spielacker“ in Bad Berleburg. Für die Kosten der sechstägigen Veranstaltung beantragt Vereinsgeschäftsführer Michael Groß derzeit einen Zuschuss beim Kreis Siegen-Wittgenstein, der einen Großteil der Ausgaben decken soll.

Der Siegener Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen (VAKS) plant für Ende September eine Literaturwerkstatt mit der Kölner Schriftstellerin Mirijam Günter, Jahrgang 1972 – und zwar in der Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge „Am Spielacker“ in Bad Berleburg. Für die Kosten der sechstägigen Veranstaltung beantragt Vereinsgeschäftsführer Michael Groß derzeit einen Zuschuss beim Kreis Siegen-Wittgenstein, der einen Großteil der Ausgaben decken soll.

„Mit dieser Veranstaltung wollen wir einen Beitrag zur Integration leisten und die Konfrontation mit der deutschen Sprache für die Bewohner in produktiver Weise nutzen“, begründet Groß die Initiative. Als „Form der Veranstaltung ... für maximal zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer“ kann sich der VAKS „Gesprächskreise und möglicherweise Ausflüge nach Bad Berleburg“ vorstellen. Zielgruppe sollen „sämtliche Bewohner der EAE Bad Berleburg“ sein.

Zur Person Günters heißt es im Antrag: Sie ist „Schriftstellerin und führt seit 2006 in Jugend-Haftanstalten und -Psychiatrien sowie in Förder- oder Hauptschulen Literaturwerkstätten durch. Sie arbeitete aber auch schon mehrfach mit Flüchtlingen. Dabei geht es um den Umgang mit Sprache insgesamt. In der Werkstatt werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Hilfe von Wörterbüchern in der mündlichen Kommunikation erste Versuche in der deutschen Sprache machen. Als Hausaufgabe sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Tagebüchern anhand von Fragen oder frei in ihrer Landessprache selbst Texte produzieren. Das Ankommen und das Nachdenken über die neue Situation steht dabei im Fokus, zudem gibt Frau Günter ihnen ein Mittel in die Hand sich auch mit der Vergangenheit zu beschäftigen.“

Auf Günter aufmerksam geworden war der Verein schon vor einigen Jahren, als die Autorin gerade ihre bildungspolitischen Projekte in der Süddeutschen Zeitung vorgestellt hatte. Der VAKS sieht die Literaturwerkstatt für die Bewohner der EAE als „einen kleinen Schritt“ auf deren Weg in die Selbstständigkeit.