Banfe. . Die Banfetalschule räumt Mitspracherecht ein: Was erwarten Eltern von der Schule? Wie soll sie sich aufstellen? Wo besteht Entwicklungsbedarf?
- In lockerer Atmosphäre stellen Lehrer und Eltern die Weichen für die nahe Zukunft
- Ein solches Schulgespräch dürfte wohl bislang einzigartig in Wittgenstein sein
- Die Palette der Themen und Fragestellungen ist gerade bei den Erstklässlern groß
Die Aktion dürfte in der Region wohl ziemlich einzigartig sein. Denn für gewöhnlich lassen sich Lehrer nicht unbedingt in die Karten schauen. Eine Schule hält ein gewisses Lehrangebot bereit, hat ein Schulprogramm und sicher ihre ganz eigenen pädagogischen Qualitäten. Aber Mitbestimmung seitens der Eltern? Die Banfetalschule in Banfe geht da jetzt neue Wege.
Sie lädt für Samstag, 10. Juni, von 10 bis 12 Uhr zum ersten Schulgespräch ein – eine Veranstaltung, die alle Beteiligten an einen Tisch bringen soll. „Wir wollen in einer lockeren Atmosphäre und bei kulinarischen Köstlichkeiten ins Gespräch kommen“, formuliert es Schulleiterin Christa Thomä-Hinn.
Konkurrenz zum Stünzelfest
Die Grundschule werde von allen Beteiligten getragen – von den Schülern, Lehrern und Eltern über das OGS-Betreuungsteam bis hin zur Sekretärin, der Hausmeisterin oder dem Förderverein. „Ein Austausch soll dazu beitragen, wichtige Anliegen in Zukunft gemeinsam anzugehen und umzusetzen.“ Christa Thomä-Hinn weiß, dass am 10. Juni das Stünzelfest steigt. Beim besten Willen sei das aber der einzige Termin gewesen, zu dem man alle unter einen Hut bringen könne, so die Schulleiterin. Sie hofft, dass sich möglichst viele Eltern ein, zwei Stündchen für das Schulgespräch Zeit nehmen.
Die Einladung richtet sich nicht nur an die Eltern der jetzigen Grundschüler, sondern besonders an jene, deren Kinder im Sommer ganz frisch eingeschult werden. Die Palette der Themen und Fragestellungen ist groß: Was erwarten Eltern von der Schule? Wie soll sich die Schule aufstellen? Und wo besteht Entwicklungsbedarf? Geklärt werden soll auch, welche besonderen Angebote sich Eltern und Kinder wünschen, wie sich zum Beispiel die Betreuung aufstellen soll.
Stärken und Schwächen ansprechen
Starke und schwächere Seiten der Schule sollen zur Sprache kommen. „Wir wollen die Banfetalschule fit für die Zukunft und den Kindern ein gutes schulisches Angebot machen“, sagt Christa Thomä-Hinn. Dazu benötige die Schule die Mitarbeit der Eltern. Auf der Agenda am 10. Juni steht auch der Förderverein. Er sei seit Jahren eine wichtige Stütze, so die Schulleiterin. „Die Kinder erhalten einen wesentlich höheren Gegenwert als die zwölf Euro Jahresbeitrag der Eltern.“ Die Spenden des Fördervereins flössen nämlich in die Schule – und kämen so allen zugute.