Erndtebrück. . „Scheune brennt an Wohnhaus“, diese Meldung erhielten die Feuerwehren - auch die aus Erndtebrück - in der jüngeren Vergangenheit oft.
„Scheune brennt an Wohnhaus“, diese Meldung erhielten die Feuerwehren - auch die aus Erndtebrück - in der jüngeren Vergangenheit oft. „In der Rohrbach, oder erst kürzlich in Netphen sind Bauernhöfe abgebrannt“, schildert Michael Dellori, Löschzugführer des Zuges 2 der Feuerwehr Erndtebrück. Er und sein Stellvertreter Eric Birkelbach warten am Birkefehler Ortseingang auf ihre Kameraden. Die Scheune der Hofmetzgerei Dreisbach brennt, so lautet das Übungsszenario. „Es wird gleich darum gehen, das Wohnhaus zu schützen und die Flammen in der Scheune zu bekämpfen. Außerdem müssen Menschen unter schwerem Atemschutz gerettet werden“, erklären die Organisatoren vor Ort.
Alarm für Birkefehl, Birkelbach und Womelsdorf
Wenige Minuten später geben die Funkmelder Alarm und nach wenigen Augenblicken treffen die ersten Einsatzfahrzeuge ein. „Es sind die Löschgruppen aus Birkefehl, Birkelbach, Womelsdorf und der Teleskopmast aus Erndtebrück im Einsatz“, erklärt Michael Dellori. Die ersten Kameraden rüsten sich schnell mit Atemschutz aus - es sind noch Menschen in der Scheune. Aus den Toren dringt Qualm und die Feuerwehrleute kommen nach einer Zeit mit den vermissten Menschen aus der Scheune.
Weitaus größere Probleme bereitet den Einsatzkräften die Wasserversorgung. „Es ist schon bekannt, dass die Wasserversorgung in Birkefehl nicht so stark ist. Deshalb ist diese Übung auch ein Test für das Wassernetz“, erklären die Organisatoren der Übung. Zuvor hatte die Gemeinde Erndtebrück bereits darauf hingewiesen, dass es während der Übung zu einem Wassermangel in Birkefehl kommen könne.
Wasserwall soll Häuser schützen
Der Teleskopmast aus Erndtebrück wird auf der Hinterseite der Scheune in Stellung gebracht, ein weiterer Löschangriff erfolgt von vorne und im Garten der Familie Dreisbach wurde aus Schläuchen ein Wasserwall abgegeben, um das Wohnhaus zu schützen.
Nach kurzer Zeit waren aber die Wasservorräte aus den Hydranten so gut wie aufgebraucht - das entging den Betrachtern der Übung nicht. Die Mitarbeiter des Wasserwerkes der Gemeinde Erndtebrück wollten vor Ort keine Stellungnahme abgeben, zunächst die Auswertung der Übung abwarten. Sie verwiesen auf die Pressestelle der Gemeinde, die man am Montag erreichen könne. „Im Ernstfall müssten wir hier umgehend Tanklöschfahrzeuge mit Wasser nachalarmieren“, erklärte Einsatzleiter Michael Dellori.