Girkhausen. . Berleburger wird mit Rettungshubschrauber nach Marburg geflogen. Zeugen berichten von „unberechenbarer Fahrweise“. Die Polizei ermittelt.

  • Unfallaufnahme auf der Bundesstraße 480 abgeschlossen
  • Unfallopfer hatten trotz schwerer Verletzungen großes Glück
  • Warum der Sauerländer auf die Gegenfahrbahn geriet, ist noch unklar

Bei einem Frontalzusammenstoß am Dienstagabend auf der Bundesstraße 480 zwischen Albrechtsplatz und Dödesberg wurden die beiden Autofahrer schwer verletzt. Der 46-jährige Unfallverursacher aus dem Großraum Sundern war nach Zeugenaussagen bereits im Vorfeld durch seine „unberechenbare und unregelmäßige Fahrweise“ aufgefallen, wie die Polizei berichtet. Wieso der Sauerländer auf gerader Strecke Schlangenlinie fuhr, ist nach derzeitigen polizeilichen Ermittlungen noch offen.

Der Unfall

Beide Fahrer wurden eingeklemmt und schwer verletzt.
Beide Fahrer wurden eingeklemmt und schwer verletzt. © Matthias Böhl

Gegen 17.15 Uhr am Dienstag kollidierte der 46-jährige Opel-Astra-Fahrer mit einem entgegenkommenden Mercedes eines 36-Jährigen aus Langewiese. Dabei war die Wucht des Aufpralls derart heftig, dass beide Fahrzeuge nach dem Zusammenstoß weiter katapultiert wurden. Sie blieben erst einige Meter entfernt vom Aufprallpunkt stehen. Der Mercedes wurde in eine Böschung geschleudert, der Opel drehte sich quer zur Fahrbahn.

Die Rettungskräfte

Beide Insassen wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Eine Krankenschwester, die im St.-Franziskus-Krankenhaus in Winterberg arbeitet und zufällig an der Unfallstelle vorbeifuhr, leistete Erste Hilfe und unterstützte die kurz darauf eintreffenden Rettungskräfte. Diese mussten mit Rettungsschere und Spreizer die Autowracks aufschneiden.

Der Berleburger wurde per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Marburg geflogen.
Der Berleburger wurde per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Marburg geflogen.

Der 46-Jährige wurde anschließend mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus nach Siegen gebracht. Der Berleburger wurde per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Marburg geflogen.

Die Polizei

Streifenwagen aus Bad Berleburg, Bad Laasphe und Winterberg waren im Einsatz. Neben der Unfallaufnahme vor Ort bestanden die Aufgaben der Polizeibeamten darin, sich um Angehörige zu kümmern, Spuren zu sichern und die Straße zu sperren. Um die Spuren korrekt zu erfassen, wurde ein so genanntes Monobild angefertigt. Dabei wird die Straße in Quadrate eingeteilt, die dann in Einzelschritten vermessen und abfotografiert werden. Zusätzlich werden sämtliche Spuren und Trümmerteile markiert und erfasst. Anschließend können die Daten computergestützt eingelesen und verarbeitet werden. Diese Spurensicherung wird später helfen, die Beweise gerichtsverwertbar zu dokumentieren.

Beide Fahrzeuge erlitten einen Totalschaden in Höhe von gut 9000 Euro. Die B 480 wurde für etwa drei Stunden in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt.

>>> HINTERGRUND: ZUSÄTZLICH BETEILIGTE EINSATZKRÄFTE

  • Sowohl die Löschgruppe Girkhausen als auch der Löschzug aus Bad Berleburg kamen mit Tanklöschfahrzeug und Löschgruppenfahrzeug zum Einsatz.
  • Zum Unfall wurden zusätzlich die Rettungswagen aus Erndtebrück und Kreuztal beordert, sowie der Notarzt der Bad Berleburger DRK-Wache.