Bad Laasphe. . Das Familienunternehmen baut allein für 2,5 Millionen Euro ein komplett neues Verwaltungsgebäude – und erweitert sein Ausbildungsangebot.

  • Geschäftsführer: „Wir sind aus einer kleinen Schreinerei in den vergangenen Jahren gesund gewachsen“
  • 2,5 Millionen Euro will das Familienunternehmen in neue Büroräume stecken
  • 1,5 Millionen hat das mittelständische Unternehmen bereits in neue Produktionstechniken investiert

Das Geschäft brummt. Geschäftsführer Christoph Blecher und sein Vertriebsleiter Frank Lehmich haben allen Grund zu lächeln. Sie stellten am Freitagmorgen Investitionen in Höhe von vier Millionen Euro öffentlich vor.

Mit Kunststoff-Fenstern fing es an

1975 hat Emil Blecher mit der Fertigung von Kunststoff-Fenstern begonnen. Das war die Keimzelle der Otto Blecher GmbH.

100 000 Fenster und Türen aus Aluminium oder Kunststoff werden jedes Jahr in Bad Laasphe produziert.

170 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen heute.

700 Fachhändler und Unternehmen in einem Umkreis von rund 400 Kilometern zählen zu den Kunden.

1,5 Millionen hat das mittelständische Unternehmen bereits in neue Produktionstechniken gesteckt. Ein Zuschnitt-Zen­trum ist neu entstanden. Jetzt folgt der zweite Wurf. 2,5 Millionen Euro will das Familienunternehmen in neue Büroräume investieren. Seit ein paar Wochen schon gehören Bagger, Kräne und Bauarbeiter zum Bild auf dem Firmengelände. Der Grund liegt im kontinuierlichen Wachstum der Firma. „Wir sind aus einer kleinen Schreinerei in den vergangenen Jahren gesund gewachsen“, sagt Christof Blecher.

Produktpalette

In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Blecher GmbH kontinuierlich entwickelt. Fenster und Türen aus Alu oder Kunststoff, Rollläden oder gläserne Terrassen-Überdachungen aus Bad Laasphe verkaufen sich immer besser. Kern des Geschäfts, das sich nicht direkt an den Endverbraucher richtet, ist, dass die Bad Laaspher konsequent an der guten Qualität ihrer Produkte feilen – und neben Standards für die Wärmedämmung auch an Sicherheitskonzepten (RC-Standard) für einbruchssichere Fenster und Glastüren arbeiten.

Firmengelände

Das stellt das Unternehmen vor Probleme, die andere gerne hätten. Das 30 000 Quadratmeter große Firmengelände in der Industriestraße muss besser genutzt werden.

Verkaufsleiter Frank Lehmich (links) und Geschäftsführer Christof Blecher auf der Baustelle.
Verkaufsleiter Frank Lehmich (links) und Geschäftsführer Christof Blecher auf der Baustelle. © Lars-Peter Dickel

Die noch in zwei unterschiedlichen, getrennten Gebäuden untergebrachten Büros der Verwaltung sollen in einem neuen Gebäude zusammengezogen werden, das natürlich über repräsentative Fenster und Türen aus dem eigenen Haus verfügt. Errichtet wird der Neubau von einem der Blecher-Großkunden, der Fingerhaus GmbH.

Das etwa 50 mal 20 Meter lange Gebäude wird künftig nicht nur Büros, sondern auch die Computertechnik der Verwaltung beherbergen. Es wird außerdem eine Visitenkarte sein, denn das Unternehmen will sich nicht nur potenziellen Kunden, sondern auch den Mitarbeitern gegenüber stark präsentieren. Das sei im Wettbewerb um Fachkräfte immer wichtiger, weiß Christof Blecher.

Ausbildungsangebot

Jedes Jahr stelle das Unternehmen Auszubildende ein. Momentan werden neun Nachwuchskräfte für das Berufsleben bei Blecher fit gemacht. Dem Geschäftsführer ist es auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass man für den eigenen Bedarf ausbilde – und bislang noch jedem Azubi eine Perspektive habe bieten können. Neu im Unternehmen ist aber nicht nur die gewerbliche oder kaufmännische Ausbildung. In Zukunft soll das Angebot je nach Bewerbungslage um Duale Studienplätze zum Beispiel im Bereich Betriebswirtschaft/Mittelstandsmanagement sowie Wirtschaftsingenieurwesen, Fachrichtung Vertrieb, erweitert werden.