Die Zeit heilt alle Wunden, heißt es. In diesem Fall spielt die Zeit für die Wisente und das Auswilderungsprojekt. Ein Kommentar.
Die juristische Entscheidung darüber, ob die im Rothaargebirge umherstreifenden Wildrinder inzwischen herrenlos sind und der Trägerverein des Projektes damit langfristig auch nicht mehr für deren Schälschäden haftbar gemacht werden kann, ist komplex. Hier stehen sich sehr hohe Rechtsgüter – der Artenschutz und der Schutz des (Wald-)Eigentums – unversöhnlich gegenüber.
Aber Dauer und Kosten des Rechtsstreits werden beide Seiten immer wieder an einen Tisch bringen, bis eine Lösung gefunden ist. Inzwischen heißt es: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Die Touristiker am Rothaarsteig erhalten kostenlose Werbung für die große Attraktion „Wilde Wisente“.