Bad Berleburg.. „Bad Berleburg, Natürlich gesund – eine ganze Stadt macht mit! Die Kiste der Gesundheit war prall gefüllt mit vielen Aktionen und Vorträgen. Wir haben eine ganz wunderbare Woche erlebt – und werden zum Abschluss einen ganz wunderbaren Abend erleben.“ Mit diesen Worten begann Bürgermeister Bernd Fuhrmanns Begrüßung zum Frühjahrskonzert am Samstagabend.


„Bad Berleburg, Natürlich gesund – eine ganze Stadt macht mit! Die Kiste der Gesundheit war prall gefüllt mit vielen Aktionen und Vorträgen. Wir haben eine ganz wunderbare Woche erlebt – und werden zum Abschluss einen ganz wunderbaren Abend erleben.“ Mit diesen Worten begann Bürgermeister Bernd Fuhrmanns Begrüßung zum Frühjahrskonzert am Samstagabend.

Grüne Äpfel als Kennzeichen der Veranstaltungen anlässlich der Gesundheitswoche zogen sich sozusagen als roter Faden durch die Veranstaltungsreihe. Und ein großer Korb mit knackig grünen Äpfeln war selbstverständlich auch Teil der Bühnen-Dekoration. Der Termin zum Frühjahrskonzert mit der Philharmonie Südwestfalen stand natürlich bereits seit längerer Zeit fest. Die Kulturgemeinde Bad Berleburg und die Organisatoren der Gesundheitswoche fanden aber, das Konzert werde einen hervorragenden Abschluss der Woche bilden.

Fast Unspielbares virtuos intoniert

Gesundheit bedeutet nicht nur, gesund zu leben und auf seinen Körper zu achten. Auch Seele und Gemüt sehnen sich nach Labsal und Erbauung. Diese in unserer heutigen Zeit leicht antiquierte Ausdrucksweise bezeichnet doch treffend, was wir für ein gesundes Leben ebenso dringend benötigen. Am Samstagabend konnten die Zuhörer auf jeden Fall einen musikalischen Hochgenuss erleben.

Die Profis der Philharmonie begannen sogleich klanggewaltig mit der Ouvertüre zum Trauerspiel „Coriolan“ c-moll, op 62 von Ludwig van Beethoven. Entspannung, Nachdenklichkeit und Erwartung wurde den Zuhörern musikalisch nahegebracht. Dazwischen immer wieder rastlose und vorwärts drängende Akkorde, die zusammen ein harmonisches Ganzes ergaben.

Im Mittelpunkt des Abends stand Johannes Brahms’ Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op 77. Brahms’ einziges Violinenkonzert wurde 1879 uraufgeführt und galt früher als fast unspielbar. In der heutigen Zeit jedoch haben alle großen Geiger das Violinenkonzert im Repertoire. Solistin des Abends: die amerikanische Violinistin Christel Lee. Ihre Vorfahren stammen aus Südkorea. Sie gewann bereits mehrere Preise bei international renommierten Wettbewerben. Momentan ist sie bei der Philharmonie Südwestfalen engagiert.

Ausdrucksstarke Taktstock-Technik

Virtuos interpretierte Lee das Stück. Zusammen mit den Musikern des Ensembles begann ein perfektes Zusammenspiel – ein musikalisches Geben und Nehmen, das die Zuhörer begeisterte. Mit lang anhaltendem Applaus wurden Christel Lee und die Musiker schließlich vom Publikum belohnt.

Nach der Pause wurde Robert Schumanns Sinfonie Nr. 4 d-moll, op 120 aufgeführt. Auch hier zeigten die Musiker wieder ihr Können. Heitere, verspielte und beschwingte Weisen wechselten mit lebhaften und nachdenklichen. Der junge Dirigent Karsten Januschke mit seiner ausdrucksstarken Taktstock-Technik kommunizierte vortrefflich mit seinem Orchester.

Die Besucher erlebten einen Abend bei wundervoller Musik, gleich einem musikalischen Regenbogen mit vielen Farbtönen und Facetten. Oder, um es abschließend noch einmal in klassischen Worten zu beschreiben: Es war Genuss und Erbauung für Herz und Seele.