Bad Berleburg. . Firma Ejot beschließt eine Kooperation mit den Realschulen Bad Berleburg und Erndtebrück. Die Schüler bekommen einen Einblick in das Unternehmen
- Neben dem Praktikum beinhaltet die Zusammenarbeit auch, dass Experten in den Technikunterricht an die Schulen kommen
- Ebenso wird den Schülern erklärt, wie sie sich bei einem Bewerbungsgespräch kleiden und verhalten sollten
- Die Schüler können im Unternehmen ein Praktikum absolvieren und so einen Einblick in den Beruf bekommen
Damit hat Cassandra Hage wohl nicht gerechnet, als sie mit Mitschülern und den beiden Schulleitern der Realschulen Bad Berleburg und Erndtebrück bei Ejot war, wo der Kooperationsvertrag unterzeichnet worden ist. Dem Personalleiter Andreas Lang hat sie ihr Interesse im Bereich Technik bekundet, kurzerhand hat er ihr ein Praktikum in Aussicht gestellt.
Und genau darum geht es: Durch eben diesen Kooperationsvertrag sollen es die Realschüler einfacher haben, einen Einblick in die Berufswelt zu bekommen. Und, so viel sei verraten, bei einem Praktikum muss es nicht bleiben, wie Daniel Schäfer beweist. „Ich habe mehrere Praktika absolviert und beginne im Sommer jetzt meine Ausbildung“, sagt der junge Mann stolz.
Schüler haben mehr Möglichkeiten
Schule braucht Wirtschaft, Wirtschaft braucht Schule – mit ihren Unterschriften arbeiten die Realschulen Bad Berleburg und Erndtebrück jetzt auch offiziell zusammen. „Ich bin sehr froh über die Kooperation. Die Schüler haben so einfach noch andere Möglichkeiten und wesentlich kürzere Wege“, sagt Schulleiterin Darjana Sorg aus Erndtebrück.
Ihr Kollege Manfred Müller, Schulleiter der Realschule Bad Berleburg, ergänzt: „Wichtig ist eine Sensibilisierung der Schüler für die Berufswahl. Ganz besonders für die, die noch nicht wissen, was sie beruflich machen wollen.“
Experten kommen an die Schulen
Neben dem Praktikum beinhaltet die Zusammenarbeit auch, dass Experten – aber auch Auszubildende – in den Technik-Unterricht an die Schulen kommen. Ejot-Personalleiter Andreas Lang erklärt den Schülern dann zum Beispiel, wie sie sich bei einem Bewerbungsgespräch kleiden und verhalten sollten.
„Über die Schulkooperationen wollen wir erreichen, dass die Schüler ein Gefühl für das spätere Berufsleben bekommen und frühzeitig wissen, dass Leistung verlangt wird“, sagt Ejot-Geschäftsführer Winfried Schwarz und fügt hinzu: „Wir wollen klar machen, dass sich Leistung lohnt und jeder junge Mensch mit einer qualifizierten Berufsausbildung interessante berufliche Perspektiven in der Industrie hat.“ Denn bei Ejot haben die Mitarbeiter auch die Möglichkeit, an den Standorten im Ausland zu arbeiten.
Vierter Kooperationsvertrag
Vor knapp zwölf Jahren hat Ejot-Geschäftsführer Winfried Schwarz den ersten Kooperationsvertrag mit der damaligen Hauptschule Erndtebrück unterzeichnet, es folgten die Realschule und das Gymnasium Schloss Wittgenstein, die Hauptschule Bad Berleburg und eben jetzt die beiden Realschulen Bad Berleburg und Erndtebrück.
„Da es die Hauptschule Erndtebrück nicht mehr gibt, wir aber einen Zweig für den Hauptschulabschluss haben, war es uns wichtig den Kooperationsvertrag aufrecht zu erhalten“, sagt Darjana Sorg.