Aue. . Für die sechswöchige Bauzeit am Heilbach bleibt der Verkehr auf der L 553 einspurig. Bahn-Pendler müssen dann auf Ersatzbusse ausweichen

  • Laut Torsten Nehring von der Pressestelle der Bahn AG in Düsseldorf startet der Bau am 19. Juni
  • Die Gleis-Trasse wird angehoben, die Hauptstraße abgesenkt und die Straße „Zum Heilbach“ angepasst
  • Ein Anspruch auf Lärmschutz für den neu geplanten Endzustand besteht nicht

Endlich: Am Bahnübergang „Zum Heilbach“, mittlerweile seit Jahren ein Baustellen-Provisorium und Ärgernis für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen, wird weitergebaut – und zwar noch in diesem Sommer. Torsten Nehring von der Pressestelle der Bahn AG in Düsseldorf erläutert die Details.

Bei einer Bürgerversammlung Mitte Juni 2015 im Bürgerhaus Aue hatte Bahn-Anlagenplaner Jürgen Akkermann angekündigt, dass man „nach der Frostperiode 2017“ mit dem Weiterbau beginnen wolle. Wann ist konkret mit dem Start der Arbeiten zu rechnen?

Torsten Nehring:Baubeginn wird Montag, der 19. Juni, sein.

Bleibt es bei den geschätzten sechs Wochen Bauzeit?

Die maßgebende Bauzeit wird wie in 2015 angekündigt sechs Wochen betragen – zuzüglich Vor- und Nachlauf mit Baustellen-Einrichtung, vorbereitenden Arbeiten, Mängel-Beseitigung, Abnahmen, Renaturierung und Räumung der Baustelle.

In welchen nennenswerten Etappen werden sich die Bauarbeiten demnächst vollziehen?

Im Kern wird zunächst die Gleis-Trasse angehoben. Danach wird die parallel verlaufende Hauptstraße (L 553) abgesenkt und schließlich die Straße „Zum Heilbach“ an das neue Gleis-Niveau angepasst.

In welcher Form ist eine Koordination der Arbeiten mit der Stadt Bad Berleburg erforderlich?

Die DB Netz AG steht in ständiger Abstimmung mit der Stadt Bad Berleburg. An der Bauausschuss-Sitzung nehmen Vertreter der DB Netz AG teil und stellen die Maßnahme in der geplanten Abwicklung vor. Außerdem wird in Zusammenarbeit mit der Stadt eine Bürgerversammlung etwa vier Wochen vor Baubeginn durchgeführt.

Mit welchen Behinderungen müssen Verkehrsteilnehmer rechnen – sowohl auf der Rothaarbahn als auch auf der Straße „Zum Heilbach“ oder der Landstraße 553 (Hauptstraße) durch Aue?

Stichwort Schiene: Die Eisenbahnstrecke von Erndtebrück bis nach Bad Berleburg wird fünf Wochen lang voll gesperrt sein, die Verbindung via Schienen-Ersatzverkehr (SEV) aufrecht erhalten.

Stichwort Straße: Während der erwähnten fünfwöchigen Vollsperrung der Eisenbahnstrecke wird die L 553 wechselseitig einspurig befahrbar, die Straße „Zum Heilbach“ an drei Wochenenden ebenfalls voll gesperrt sein.

Inwiefern ist auch an Lärmschutz gedacht, den sich Anwohner entlang der Bahnstrecke wünschen?

Ein Anspruch auf Lärmschutz für den neu geplanten Endzustand besteht nicht. Die neue Gleislage erzeugt keine Betroffenheiten hinsichtlich des Verkehrslärms. Dies wurde im Planrechtsverfahren und unter Verwendung der gutachtlichen Stellungnahme bestätigt.

Ist inzwischen die anteilige Finanzierung der kombinierten Baumaßnahme auf Straße und Schiene geklärt, auch mit Blick auf die ursprünglichen Fehlplanungen?

Die Finanzierung und Teilung der Kosten richtet sich nach dem Eisenbahn-Kreuzungsgesetz. Die genehmigte und durch beide Kreuzungspartner unterzeichnete Kreuzungsvereinbarung liegt der Stadt Bad Berleburg vor.