Erndtebrück. . Für den kahlen Hang hinter dem Erndtebrücker Bahnhof ist ein Bepflanzungsplan erarbeitet. Förster Flender will aber auf Nummer sicher gehen.

  • Am 10. März 1945 gab es einen Bombenangriff auf Erndtebrück, deshalb soll der Bereich untersucht werden
  • Förster Flender hat für den Hang großkronige, tiefwurzelnde Bäume wie Tanne, Ilex, Eiche und Kirsche vorgesehen
  • Bäume sorgen auch für Lärm- und Sichtschutz, den Anwohner der Berliner Straße gefordert haben

Noch in diesem Frühjahr soll der neue P+R-Parkplatz hinter dem Erndtebrücker Bahnhof fertig werden – und zwar so weit, dass dort in der letzten Bauphase auch der kahl geschorene Hang zur Berliner Straße hin endlich wieder bepflanzt werden kann.

Forst-Fachmann Karl-Wilhelm Flender, der für die FDP im Gemeinderat sitzt, hat dazu mittlerweile einen Bepflanzungsplan erarbeitet. Allerdings empfiehlt er, mit der Pflanzaktion erst dann zu beginnen, wenn der Kampfmittel-Räumdienst den Hang unter die Lupe genommen habe, erklärt er im Gespräch mit unserer Zeitung.

Schließlich sei beim großen Bombenangriff auf Erndtebrück am 10. März 1945 auch der gesamte Bahnhofsbereich damals bombadiert worden, umreißt Flender das Problem. Und zwei große Bombentrichter seien ja auch in der Landschaft erkennbar. „Da könnte also noch etwas im Boden sein.“

Großkronig und tiefwurzelnde Bäume

Für den Hang vorgesehen hat der Förster zum Teil großkronige, tiefwurzelnde Bäume wie Tanne und Ilex, aber auch Eiche, Kirsche oder Bergahorn sowie ein paar Sträucher.

Damit sollte man wohl jenen Lärm- und Sichtschutz hinbekommen, so Flender, wie er von den Anwohnern der Berliner Straße auch derzeit gefordert werde. Die hatten sich kurzfristig mindestens zwei Meter hohe, heimische Bäume auf der Fläche vorgestellt.

Mischung aus Sommer- und Wintergrün

Mit der nun getroffenen Auswahl der Gewächse entstehe außerdem eine gute Mischung aus Sommer- und Wintergrün mit stets ansprechender Optik.

Und: Es würden Baumarten in den Hang gesetzt, so der Fachmann, die sich durch den dünnen, flachgründigen Mineralboden idealerweise auch im darunter liegenden Schiefergestein verwurzeln.

Pflanzaktion kostet bis 1500 Euro

So sollte ein langfristig stabiles und stabilisierendes Gehölz entstehen, meint Flender, das man nun noch alle drei oder vier Jahre einmal durchforsten müsse.

Und was wird die Pflanz-Aktion wohl unter dem Strich kosten? „Wir haben einen Grobschätzung gemacht“, sagt Flender – „und dürften dabei wohl in einem unteren vierstelliger Euro-Bereich von 1000 bis 1500 Euro liegen“.

Pflanz-Aktion in Planung eingebaut

Übernehmen werde die Arbeiten nach jetzigem Stand der Dinge wohl jener Garten- und Landschaftsbauer, so der FDP-Mann, der am Ende auch für die Bepflanzung des P+R-Platzes sorge. Die Maßnahme werde ausgeschrieben und sei von der Gemeindeverwaltung mittlerweile in die Planung für die Platzfläche „eingebaut“.