Siegen-Wittgenstein. . Schwerpunktthemen sind die Entwicklung des ländlichen Raums und Windkraft. Die ÖDP will sich hinter Umweltverbände und Bürgerinitiativen stellen.
- Die Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) hat ihre Direktkandidaten für die Landtagswahl bestimmt.
- Im Wahlkreis Siegen-Wittgenstein II, zu dem auch die Wittgensteiner Kommunen zählen, tritt Ulrich Wittrin an.
- Wittrin kommt aus Lennestadt und ist Meister in der Kreislauf- und Abfallwirtschaft.
Die Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) hat in den vergangenen zwei Wochen ihre Direktkandidaten für die Landtagswahl im Mai 2017 in Siegen-Wittgenstein, dem Kreis Olpe und dem Hochsauerland aufgestellt. Eine Landesliste hatte die ÖDP bereits im vergangenen Oktober bestimmt. Die Personalentscheidungen hat die Partei jetzt in einer Mitteilung zusammengefasst.
Der Kreisverband Siegen-Wittgenstein geht mit im Bereich Siegen-Wittgenstein I (Burbach, Freudenberg, Neunkirchen und Siegen) mit dem in einem Siegener Krankenhaus praktizierende Internisten Markus Sonneborn ins Rennen. Für den Wahlkreis Siegen-Wittgenstein II zu dem Bad Berleburg, Bad Laasphe, Erndtebrück, Hilchenbach, Kreuztal, Netphen und Wilnsdorf gehören, stellt die ÖDP den aus Lennestadt stammenden Ulrich Wittrin auf. Wittrin ist als Meister der Kreislauf- und Abfallwirtschaft beim Entsorgungsunternehmen Suez tätig. (Das Unternehmen ist in Wittgenstein beispielsweise für die Entsorgung der gelben Säcke zuständig/Die Redaktion).
Landesregierung fehle Gefühl für ländlichen Raum
Geleitet wurden die Wahlversammlungen vom Lennestädter Stefan Volpert, der als Mitglied des Landesvorstandes und einer der Spitzenkandidaten der ÖDP in den Versammlungen scharf die Politik der rot-grünen Landesregierung kritisierte: „Den etablierten Parteien fehlt es an jeglichem Fingerspitzengefühl für den ländlichen Raum. Dies zeigt sich auch deutlich an der misslungenen Energiepolitik, bei der den Politikern sämtlicher Couleur die Vernunft beim Bau der ausufernden Windenergieanlagen verloren gegangen ist.“
Bei der Windenergie wird mehr Augenmaß gefordert
Die ÖDP werde sich klar hinter die Bürgerinitiativen und die Umweltverbände stellen, die die Windenergieanlagen an vielen Standorten aus ökologischen Gründen ablehnen, heißt es in der Pressemitteilung. Dabei verkenne die ÖDP nicht, dass die Windenergie ein wichtiger Baustein der regenerativen Energiequellen sei. Jedoch wäre es erforderlich, die bestehende Gesetzes- und Planungslage generell auf den Prüfstand zu stellen und die Energiewende nicht ausschließlich der einflussreichen Lobby der Windenergie zu überlassen. Weniger Ideologie und mehr Augenmaß sei erforderlich“, so Volpert in seinem politischen Ausblick. Er führte weiter aus, dass „ die ÖDP ein Angebot an diejenigen Wählerinnen und Wähler, sei, die von der Politik basisdemokratische, soziale und ökologische Werte ohne vollmundige Lippenbekenntnisse umgesetzt haben wollen.“
Weitere Kandidaten für den HSK und Olpe
Im Kreis Olpe wurde übrigens Robert Hammer aus Attendorn einstimmig zum Direktkandidaten gewählt. Hammer ist gelernter Zerspanungsmechaniker und Erzieher. Für die zwei Wahlkreise im Hochsauerland tritt die ÖPD mit diesen Kandidaten an: Im Wahlkreis Hochsauerlandkreis I (Arnsberg, Eslohe, Schmallenberg und Sundern) wurde der Diplom-Kaufmann Bernd Schmid aus Meschede gewählt. Im Wahlkreis Hochsauerlandkreis II (Bestwig, Brilon, Hallenberg, Marsberg, Medebach, Meschede, Olsberg und Winterberg ) setzte sich der Hotelier Dirk Engemann aus Winterberg im ersten Wahlgang durch.