Bad Berleburg. . Thomas Decker und Nicole Gottschaldt eröffnen das Restaurant „Alter Bahnhof“ in Bad Berleburg. Mit ihren Angeboten wollen sie eine Lücke schließen.

  • Fünf junge Leute sind vom Fach und wollen als kompetentes Team die Gäste verwöhnen
  • Das Restaurant „Alter Bahnhof“ soll nach einigen Wochen Leerstand im April 2017 öffnen
  • Um nicht das Image einer Bahnhofskneipe zu bekommen, wird es keinen Thekenbetrieb geben

Mit einem jungen Team möchte der in Girkhausen aufgewachsene Hotelfachmann Thomas Decker eine von ihm ausgemachte Lücke in Bad Berleburg schließen und den aus seiner Sicht vorhandenen Bedarf decken: Im Restaurant „Alter Bahnhof“ in Bad Berleburg der 35-Jährige mit seiner Lebensgefährtin Nicole Gottschaldt (29) ab Anfang April gutbürgerliche, deutsche Küche an – durchgehend vom Mittagstisch bis in den Abend.

Es sei „eine spontane Aktion“ gewesen, blickt Decker auf seinen Entschluss zurück, das seit einigen Wochen leerstehende Objekt zu pachten. Aber ein Konzept für ein Restaurant habe er eigentlich schon länger verfolgt: „Ich wollte etwas dazu pachten. Das war immer meine Vision“, sagt Decker, der seit 14 Jahren selbstständig in der Branche arbeitet und aktuell das Hotel und Tanzlokal „Muhve In“ in Winterberg betreibt.

Eigentümer mit Wahl zufrieden

Mit gutbürgerlichen Speisen im Angebot werde der Bedarf nicht nur in der Kernstadt und den umliegenden Dörfern gedeckt, glaubt der 35-Jährige; „ich denke, dass wir auch Gäste aus dem Bad Laaspher und Erndtebrücker Raum hier begrüßen können“. Dafür setzt das Team mit einer eigenen Kinderkarte auf ein familienfreundliches Ambiente.

In der Küche wird Tobias Decker, jüngerer Bruder des Pächters, das Sagen haben. Er hat zuletzt sechs Jahre im Hotel Deimann in Winkhausen am Herd gestanden. Komplettiert wird das aus Fachleuten bestehende Team um den Weinfachmann Christian Pufahl, der als Restaurant-Leiter ebenfalls bei Deimann in Diensten stand und davor in Siegen in der „Pfeffermühle“ gearbeitet hat. Er betont: „Wir wollen hier keinen Schicki-Micky-Laden und brauchen auch keinen Michelin-Stern am Haus, sondern zufriedene Gäste.“

Für den Mittagstisch bieten die Pächter eine Express-Karte mit schnellen Gerichten an, die in erster Linie Berufstätigen die Mittagspause verschönern sollen. Thekenbetrieb ist tabu für Thomas Decker, denn er möchte nicht das zweifelhafte Image einer Bahnhofskneipe aufkommen lassen. Vielmehr bestimmen die vorhandenen Möbel – auch auf der großen Terrasse – das Flair einer Lounge. Die soll das Warten auf Zug oder Bus überbrücken, vielleicht bei einem frisch zubereiteten Cocktail. Die sollen vornehmlich am Wochenende über die Theke gehen, wenn Jung und Alt bei Musik die Freizeit genießen.

Aus Sicht der Eigentümergemeinschaft freut sich Günther Schmidt darüber, „dass wir jetzt Profis am Werk haben. Das stimmt uns positiv“. Die Pächter ließ er wissen: „Mit Euch haben wir den Nagel auf den Kopf getroffen.“ Was das Konzept betrifft, glaubt Schmidt „Berleburg braucht das“.