Bad Berleburg. . Mit dem Stück „Sei im Pool mein Krokodil“ steht die Laienspielgruppe Bad Berleburg Ende März auf der Bühne. Tickets gibt es ab dem 9. März
- Für das Stück von Bernd Spehling schlüpfen acht Darsteller in insgesamt zwölf Rollen
- Noch sitzt nicht der komplette Text, doch die Darsteller nehmen es mit Humor, bei der Premiere sitzt alles
- Die Premiere ist am 30. März, es folgen Auftritte am 31. März, 1. April jeweils um 20 Uhr und am 2. April um 15 Uhr
Stella Porth kann nicht mehr. Sie ist ausgebrannt. Deshalb verordnet ihr Arzt dringend Erholung. Gesagt, getan. Nach vierzehn Ehejahren fährt sie zum ersten Mal mit ihrem Mann Viktor in den Urlaub. Doch der bekommt der eher zurückhaltenden Frau besser, als ihrem Macho-Ehemann Viktor lieb ist. Auf komische Weise schaffen es Theaterdarstellerin Claudia Saßmannshausen und ihre Kollegen von der Laienspielgruppe Bad Berleburg das Stück „Sei im Pool mein Krokodil“ von Bernd Spehling auf die Bühne zu bringen.
Acht Darsteller spielen die insgesamt zwölf Rollen. Anke Zinkann und Samantha Cox schlüpfen sogar in jeweils drei Charaktere. Problematisch sei das aber nicht, wie die Vorsitzende der Laienspielgruppe, Cox, verrät: „Mir macht es viel mehr Spaß, unterschiedliche Rollen zu spielen. Das Bühnenbild, aber auch die Kostüme und Requisiten helfen mir, mich zurecht zu finden.“ Apropos: Noch proben die Darsteller vor einem grauen Vorhang in ihrer normalen Kleidung. „Ich freue mich schon darauf, wenn wir vor dem fertigen Bild proben. Das fertigen wir jedes Mal selbst“, sagt Samantha Cox stolz.
Noch vier Wochen bis zur Premiere
Gut einen Tag braucht die Gruppe, dieses dann aufzustellen. Die meisten der Darsteller sind routiniert, spielen bereits seit vielen Jahren bei der Laienspielgruppe. Karl-Heinrich Krämer alias Playboy Leander Leder spielt zum ersten Mal Theater. Aber aufgeregt ist er nicht. „Ich komme gut mit der Rolle zurecht, es ja auch erstmal nur eine kleine“, sagt Krämer, der durch Zufall zur Laienspielgruppe gefunden hat. Doch jetzt kann er schon sagen, dass er wohl nicht das letzte Mal auf einer Bühne gestanden hat.
Noch sitzt nicht der komplette Text, immer wieder gibt es Aussetzer, die die Theaterspieler sympathisch mit einem herzhaften Lachen überspielen. Alle nehmen es mit Humor, schließlich muss die Generalprobe ja schief gehen, damit Text, Mimik und Gestik bei der Premiere sitzen. Samantha Cox kann da nur lachen. „Ja, das können wir gut. Bei uns geht oft was schief, aber bei der Premiere sitzt der Text.“
Bis dahin hat die Gruppe noch vier Wochen Zeit. „Die werden wir jetzt auch intensiv nutzen“, sagt Cox, „wir treffen uns jetzt jeden Dienstag, Samstag und Sonntag.“ Und dann wird für das circa zweistündige Stück ebenso lange geprobt. Einmal im Jahr spielt die Laienspielgruppe ein neues Stück, das Thema suchen alle gemeinsam, genauso wie die den passenden Darsteller für die jeweilige Rolle.
In drei Akten erleben die Zuschauer unter der Regie von Ulrike Dickel die Wandlung samt Schönheitskur und Tanzeinlage der Figur Stella Porth. Sie lernt den Chef einer Werbeagentur in dem noblen Hotel kennen. die beiden freunden sich an, er erkennt ihr Talent und bietet ihr einen Job an – Stella hat vor ihrer Zeit als Hausfrau Karikaturen gezeichnet.
Lachen ist garantiert
Schnell wird aus der grauen Maus eine selbstbewusste Frau, was sie auch ihren Mann Viktor spüren lässt. Der ist allerdings die meiste Zeit damit beschäftigt, andere Frauen zu treffen und Sprüche zu klopfen. Zeitgleich lässt er sich auf eine Liebschaft ein, während Stella scheinbar neu beflügelt den Playboy namens Leander trifft. Doch auch die hochschwangere Myrthe mit ihrem leidenden Partner Maurice sowie der unterdrückte Ehemann Henning mit seiner herrischen Frauke sorgen dafür, dass der Urlaub der Porths nicht so wird, wie sie sich das wohl vorgestellt haben. So viel sei verraten: Lachen ist garantiert.