Bad Berleburg. . Zugvögel begleiten Problembaum-Fällung an der Alten Warte in der Bad Berleburger Kernstadt. Kletterer Jan-Philipp Becker leistet ganze Arbeit.

  • Alte Warte voll gesperrt, Anwohner wurden frühzeitig über die Baumfäll-Arbeiten informiert
  • In etwa 16 Metern Höhe mit gekonntem Schnitt 20 Meter hohe Lärche von ihrer Krone befreit
  • Kollege Carl Weegels hat als Spezialist für Problembäume schon viele solcher Projekte bewältigt

Er schwebt mit den Kranichen in der Luft – und die Zugvögel, die inzwischen in großen, keilförmigen Schwärmen über das Wittgensteiner Land zurück in den Norden ziehen, haben aus sicherer Entfernung und noch größerer Höhe ein paar neugierige Runden um jenen Mann gedreht, der da über dem Bad Berleburger Burgfeld in der Luft hängt. Die Rede ist von Jan-Philipp Becker.

Um solche Erlebnisse zu haben, muss man wohl schon ein zertifizierten Baumkletterer wie Becker sein. Angeseilt am Kran wird er in eine Höhe von etwa 16 Meter gebracht, um mit einem gekonnten Schnitt eine 20 Meter hohe und fünf Tonnen schwere Lärche von ihrer Krone zu befreien. Unten am Boden entfernt sein Kollege Carl Weegels ein Seitenableger des kapitalen Baums.

In diesem Fall ist ein Kran nötig

Weegels kommt aus Dodenau und ist Fach-Agrarwirt. Ebenfalls Baumkletterer, hat er als Spezialist für Problembäume schon viele solcher Projekte bewältigt. Seit einem Jahr arbeiten die beiden sehr erfahrenen Baumpfleger zusammen. Sie sind auf schwierige Gehölzpflege spezialisiert und führen diese in Klettertechnik aus – wenn es denn geht. Diesem Baum am Burgfeld ist aber nicht ohne Kran beizukommen.

Klettern allein reicht nicht, denn der kapitale Nadelbaum steht mitten in einem Wohngebiet. Außerdem hat er über die Jahre hinweg schon eine gefährliche Neigung zum Hausdach entwickelt und weist zudem eine leichte Fäulnis im Stamm-Inneren auf. Schäden an Personen oder den umliegenden Häusern waren deshalb nicht mehr auszuschließen.

Stunden früher fertig als geplant

„Die Fällung war eine Kombination aus Kran- und Kletter-Einsatz, da es in diesem Fall effizienter war“, so Carl Weegels. Für die Maßnahme wurde die Alte Warte voll gesperrt, alle Anwohner wurden frühzeitig über die bevorstehenden Baumfäll-Arbeiten informiert.

Dank der guten Organisation hat die eigentliche Fällung nur zwei Stunden gedauert, samt Entsorgung und Straßenreinigung drei Stunden. Geplant waren sechs Stunden. Alles hat reibungslos funktioniert. Die Fachleute waren höchst zufrieden – und auch die Nachbarschaft.

Mehr Aktionsbilder im Internet

Mehr Fotos und ein Video von der Problembaum-Fällung gibt’s im Internet: www.wp.de/wittgenstein