Girkhausen. . Die evangelische Kirche kann das Girkhäuser Gemeindehaus nicht dauerhaft halten. Ein neuer Verein springt jetzt ein – Jahresbeitrag: 30 Euro.

  • Fast 50 Interessierte möchten sich für Verein und Gemeindehaus einsetzen
  • Pfarrer Peter Liedtke zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt
  • Ort für Kleinkunst-Abende, Spiele-Treffs, Ausstellungen oder Sport-Übertragungen

Bei der Gründung des neuen Generationenvereins haben die Beteiligten mächtig aufs Tempo gedrückt. Ziemlich stolz hatte sich eingangs auch Girkhausen Ortsvorsteher Eberhard Lauber gezeigt, denn exakt 49 Interessierte möchten sich für den Verein und das Gemeindehaus einsetzen. Gleich zu Anfang der Versammlung hatte Pfarrer Peter Liedtke noch einmal auf die Problematik hingewiesen. So sei die evangelische Kirchengemeinde finanziell nicht mehr in der Lage, die Immobilie dauerhaft zu halten.

Praktische Lösung gefunden

Im ungünstigsten Fall hätte das Gebäude am freien Markt unwiderruflich veräußert werden müssen. Mit dem neuen Verein ist eine für den Ort praktische Lösung gefunden worden, denn die Kirchengemeinde überlässt das Haus dem Verein kostenlos. Bei den ebenfalls rasanten und konstruktiven Wahlen konnte mit Herbert Lauber ein versierter Versammlungsleiter gefunden werden, und mit Peter Liedtke, Ehemann von Pfarrerin Christine Liedtke, war auch ein 1. Vorsitzender schnell gefunden. Anschließend sorgte Gerhard Dickel für Erheiterung und für eine echte, absolute Mehrheit: Bei der Wahl zum 2. Vorsitzenden stimmte er ebenfalls für sich selbst.

Um die Finanzen wird sich in Zukunft Gabriele Dickel-Rogge kümmern. Gabi Born konnte am Samstagnachmittag ihre Arbeit gleich fortsetzen. Sie war nämlich zur Protokollführerin der Versammlung bestimmt worden – und ist jetzt neue Schriftführerin. Komplettiert wird der Vorstand durch Elisabeth Dienst, Karen Lückel und Lothar Homrighausen. Die drei bilden das Gremium der Beisitzer. Festgelegt wurden auch die Mitgliedsbeiträge, die pro Person bei 30 Euro im Jahr liegen. Tritt ein weiteres Familienmitglied ein, fallen nur noch weitere 15 Euro an. Mitglieder, die Teile des Gemeindehauses anmieten, zahlen weniger. Dazu heißt es in der Satzung: „Mietet ein Vereinsmitglied das Vereinsgebäude für seine privaten Zwecke an, ist der Mietzins um seinen Jahresbeitrag zu reduzieren.“

Treffpunkt für alle schaffen

Noch etwas ist Peter Liedtke wichtig: Bei der Vereinsarbeit steht nicht der Erhalt des Gebäudes im Mittelpunkt, der Initiativkreis soll das Haus zu einem Treffpunkt für alle gestalten. Oberstes Ziel ist die Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten und sozialen Kontakten zwischen den Generationen. Dazu gehört laut Satzung auch die Förderung und ebenso die Durchführung von eigenen kulturellen Aktivitäten und Veranstaltungen. Gedacht ist unter anderem an Kleinkunst-Abende, Spiele-Treffs, Ausstellungen oder Sport-Übertragungen.