Bad Laasphe. . Reiko Welker und Tobias Röder haben Eindruck gemacht. Einen guten mit ihrem Projekt „Insen Laare“.

Reiko Welker und Tobias Röder haben Eindruck gemacht. Einen guten. Mit dem Projekt „Insen Laare“ haben die Vorstandsmitglieder des Trägervereins nicht nur einen Dorfladen ins Leben gerufen, um die Grundversorgung in ihrem Ort zu sichern, sie haben auch in bestem Sinn an die Traditionen solcher Tante-Emma-Läden angeknüpft, in dem sie auch ein Café als Treffpunkt und Informationsbörse geschaffen haben.

Barrierefreiheit

Haus des Gastes in Bad Laasphe, der kleine Saal voll besetzt: Bei der Bürgerdiskussionsrunde hier waren die Elsoffer ein eindrucksvoller Beweis, welche Kraft und welcher Ideenreichtum in den Wittgensteiner Dörfern schlummert. Inzwischen, dreieinhalb Monate nach der Öffnung, kann Reiko Welker sogar ein erstaunlich gutes Fazit ziehen. „Wir haben sogar zwei Arbeitsplätze auf 450-Euro-Basis geschaffen, und das in unserem 650-Seelen Dorf. Darauf sind wir stolz“, betont der Vereinsvorsitzende. Zusammen mit Schriftführer Tobias Röder warb er dafür, Gelder aus dem Leader-Topf zu erhalten. Damit sollen drei Dinge verbessert werden. Aber zu allererst braucht der Laden einen barrierefreien Zugang.

Planungsicherheit für NaBiWo

Alexander Blecher (Mitte) ist das Lächeln auch nach einem Tag nicht aus dem Gesicht gewichen. Am Donnerstag hat ihm die Regionalmangerin Carolin Brauer die gute Nachricht überbracht: Die Bezirksregierung in Arnsberg gibt grünes Licht für die Pkanungen zu einem Nahwärmenetz für Birkelbach und Womelsdorf. NaBiWo lautet die einprägsame Abkürzung für die Idee, aus Holzhackschnitzeln nicht nur Wärme und Strom für Enrico Beuters Holz verarbeitenden Betrieb in Birkelbach-Bahnhof zu gewinnen, sondern mit der überschüssigen Wärme auch die Haushalte im Umfeld zu versorgen. Die Zusage für einen vorgezogenen Maßnahmen-Beginn aus Arnsberg ist damit gut zwei Drittel der rund 14 000 Euro an Planungskosten wert.

Schon bald, so Blecher, sollen die Bürger erneut über die nächsten Schritte informiert werden. Immerhin: Blecher rechnet vor, dass gut 700 000 Liter Heizöl und dazu noch Gas oder 600 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr gespart werden könnten. Grob geschätzt sind das 100 000 Euro Heiz- und Energiekosten jährlich. Da kann man schon einmal lächeln.

Die zwei Treppenstufen am Eingang sind ein echtes Hindernis. Und Tobias Röder möchte noch eine Markise plus Sitzgelegenheiten vor dem Laden, denn das Café ist immer öfter voll besetzt. Eine weitere zukunftsweisende Idee ist die Vernetzung mit der nahe gelegenen Hausarzt-Praxis. „Warum sollen die Patienten oder Begleitpersonen denn da im Wartezimmer sitzen, wenn sie auch im Café warten könnten?“, fragt Reiko Welker. Die ideale Lösung wäre eine Vernetzung und ein Monitor, über den Café-Gäste informiert und die Patienten nacheinander aufgerufen werden könnten.

Dorfbotschafter

Ein weiterer Wittgensteiner mit Ideen war der Weidenhäuser Heinrich Höse: Er möchte auf seinem Hof gerne ein Museum errichten, das sich der traditionellen Arbeitsweise der Landwirtschaft in Wittgenstein widmet – und die Drei-Felder-Wirtschaft sowie die damit verbundene Ökologie näher erläutert.

Aus einer ganz anderen Ecke kam das Projekt der Dorfbotschafter, mit denen die Stadt Freudenberg inzwischen Zuzügler in ihren Ortsteilen eine Begeleitung anbietet – persönliche Ansprechpartner und Gutscheine für Vereinsaktivitäten und Museen inklusive.