Bad Berleburg . EJOT und BSW helfen bei der Finanzierung des Projektes „Jugendforum“. Jetzt fehlt nur noch die Zustimmung aus der Bad Berleburger Politik.
- Das Projekt „Jugendforum am Markt“ in Bad Berleburg hat zwei wichtige Hürden genommen
- Zwei Familienunternehmen unterstützen den Umbau des Bürgerhauses mit 400 000 Euro
- Bürgermeister Bernd Fuhrmann spricht von einem „Meilenstein in der Stadtentwicklung“
Das Projekt „Jugendforum am Markt“ hat zwei wichtige Hürden genommen, und einer Realisierung dürfte wohl nichts mehr im Wege stehen. Zum einen hat sich der Arbeitskreis für den Planentwurf des Darmstädter Architekturbüros Pahl + Weber-Pahl entschieden, zum anderen ist es der Stadtverwaltung und dem Jugendförderverein gelungen, mit den Unternehmen EJOT sowie Berleburger Schaumstoffwerk (BSW) großzügige Partner für den Umbau des Bürgerhauses zu finden. Sowohl EJOT als auch BSW unterstützen den Umbau mit jeweils 200 000 Euro.
Energetische Sanierung
Dieser, in einer Beschlussvorlage als „Drittmittel“ bezeichnete Betrag entspricht zehn Prozent der Kosten, die die Stadt in der selben Größenordnung mitträgt. Die restlichen 1,4 Millionen Euro werden über das Regionale-Projekt „Bad Berleburg – Meine Heimat 2020“ gefördert.
Forum der Dörfer und touristische Akzente
Vorbehaltlich der Zustimmung in den politischen Gremien, die in der kommenden Woche und abschließend am 27. Februar tagen, wird das in mancherlei Hinsicht nicht mehr zeitgemäße Bürgerhaus aufwendig energetisch saniert, die Bewirtschaftung soll optimiert und die Barrierefreiheit hergestellt werden. Darüberhinaus sollen in dem laut Sitzungsvorlage „wichtigsten Kommunikations- und Veranstaltungsort auf dem Gebiet der Stadt Bad Berleburg“ mit dem „Forum der Dörfer“ und touristischen Akzenten im ausgeweiteten Foyer neue Impulse gesetzt werden.
Aufwertung des Marktplatzes
Zusätzlich zu den Maßnahmen an dem Gebäude wird es eine weitere Aufwertung des Marktplatzes durch einen Zugang an die Odeborn geben. An der Realisierung der „Jugendterrasse“ sollen die Jugendlichen aktiv beteiligt werden; immerhin war es ihr Wunsch, dass der Außenbereich des Jugendzentrum attraktiver gestaltet wird. Für die Jugendterrasse soll ein Förderantrag gestellt werden, dem zufolge der Verlauf der Odeborn zwischen Rathausgarten und Marktplatz für eine Aufwertung untersucht werden soll.
EJOT und BSW bekennen sich zum Standort
In einer Pressemitteilung nehmen EJOT und BSW Stellung zu ihrem Engagement. Darin heißt es, dass diese Unterstützung in der Überzeugung geschieht, „dass mit der Einrichtung eines modernen, multifunktionalen Veranstaltungs- und Begegnungszentrums für alle Generationen die Ortsmitte von Bad Berleburg nachhaltig aufgewertet wird. ... EJOT und BSW bekennen sich damit ausdrücklich zum Industriestandort und Lebensmittelpunkt Bad Berleburg sowie seiner Umgebung. Das erfolgt ungeachtet von schwierigen Rahmenbedingungen wie der schlechten Verkehrsanbindung oder der unzureichenden Breitbandversorgung.“
Fuhrmann: „Ein Meilenstein in der Stadtentwicklung“
Bürgermeister Bernd Fuhrmann dankt beiden Unternehmen und spricht von einem „Meilenstein in der Stadtentwicklung“. Den politischen Gremien werde er vorschlagen, „diese einmalige Chance zu nutzen und gemeinsam mit dem Jugendförderverein an die Projektumsetzung zu gehen.“
Auch der Vorsitzende des Jugendfördervereins Holger Saßmannshausen, hofft „auf ein positives Votum aus der Politik, zumal wir ja jetzt die geforderte Lösung der Finanzierungsfrage präsentieren.“
>> KOMMENTAR von Christoph Vetter
Es hat kaum jemand für möglich gehalten, dass Stadtverwaltung und Jugendförderverein spendierfreudige Sponsoren für das Projekt „Jugendforum“ finden würden. Aber die Zweifler sind eines Besseren belehrt worden. Der Einsatz der Unternehmerfamilien Pöppel und Kocherscheidt für „ihre Stadt“ ist beispielhaft. Sie zu überzeugen, das war wohl mit ein Verdienst von Bürgermeister Bernd Fuhrmann, der das Werben um Partner zur Chefsache gemacht hatte. Andererseits bekennen sich beide Unternehmen nicht nur zum Standort, sondern sie fördern nachhaltig auch die Lebensqualität aller Bürger und damit natürlich auch die ihrer Mitarbeiter. Der Politik sollte es leicht fallen, für den Umbau des Bürgerhauses die Hand zu heben, die Jugendliche und nachfolgende Generationen dafür gern schütteln werden.