Bad Berleburg. . Für die Teilnahme an der Rechtskunde-AG gibt es Zertifikate vom Minister. Dafür besucht Richter Torsten Hoffmann den Unterricht.
- Schüler erfahren, wie auch Drogensüchtigen aus der Region Wittgenstein geholfen werden kann
- Rechtskunde-Unterricht ist sei Jahrzehnten fester Bestandteil am Johannes-Althusius-Gymnasium
- In der echten Hauptverhandlung erleben die Jugendlichen Justiz zum Anfassen
Schulleiter Erwin Harbrink sieht das Angebot als eine „echte Bereicherung“. Gemeint ist die Rechtskunde-AG mit einem, der sich wirklich auskennt – Strafrichter am Berleburger Amtsgericht Torsten Hoffmann.
Insgesamt haben sich 41 Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen beteiligt. Zu den zwölf Doppelstunden am Nachmittag kam dann noch ein Tag im Gericht, also Justiz zum Anfassen. „Eine Hauptverhandlung hat einige Schüler so sehr in den Bann gezogen, dass sie für eine Fortsetzungsgeschichte sogar ihre Mittagspause geopfert haben“, lobte Richter Hoffmann die hohe Motivation der Gymnasiasten. Das war aber längst noch nicht alles.
So führte der Weg auch zum Hof Fleckenbühl bei Cölbe. Dort wird versucht, abhängige Menschen von ihrer Süchten zu befreien. Bekämpft werden auf dem Demeter zertifizierten Bauernhof nicht nur die Folgen vom Konsum illegaler Betäubungsmittel, sondern auch legale Drogen wie Alkohol.
Lob auch vom Justizministerium
Gewürdigt worden ist der engagierte Einsatz der JAG-Schüler auch vom Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalens mit einer entsprechenden Urkunde, in der die Teilnahme bestätigt wurde. Gedruckt worden ist das Zertifikat übrigens standesgemäß und zwar in der Justizvollzugsanstalt in Geldern, ließ Torsten Hoffmann durchblicken. Seit wie vielen Jahren der Rechtskunde-Unterricht im Johannes-Althusius-Gymnasium angeboten wird konnten weder Torsten Hoffmann noch Schulleiter Erwin Harbrink genau bestimmen. Rund 30 Jahre könnten es wohl sein, so eine Schätzung. Torsten Hoffmann hatte in seiner Schulzeit ebenfalls in der Arbeitsgruppe am Gymnasium mitgewirkt.