Eine exklusive Ausstellung in Erndtebrück zeigt, wie im 20. Jahrhundert Weihnachten gefeiert wurde. In ganz besonderer Atmosphäre.

Erndtebrück. Weihnachten steht vor der Tür und wer zurück denkt, der stellt fest, schon in der eigenen Lebensspanne haben sich Bräuche und Gabentische reichlich verändert. Die Aktiven des Heimatvereins Erndtebrück haben das Heimatmuseum weihnachtlich hergerichtet, um am kommenden Sonntag, 18. Dezember, von 14 bis 17 Uhr den Besuchern das letzte mal im Jahr 2016 einen Einblick in die eine frühere Welt zu bieten.

Silbern und glänzend

Die Besucher erwartet eine Weihnachtsstube, wie sie die Menschen um die Wende zum 20. Jahrhundert kannten und erlebt haben. Der schlichte Baum, behängt mit silbern glänzendem Schmuck, sorgte früher für eine ganz besondere Atmosphäre in der dunklen Jahreszeit. Weihnachten in Wittgenstein war ruhiger und weit weniger bunt als heute. Das heißt aber nicht, dass die Menschen es nicht außergewöhnlich machen wollten. Zu sehen ist zum Beispiel ein über 100 Jahre alter drehbarer Baumständer.

Vielfalt zu sehen

Im Medienraum im Erdgeschoss werden Filme aus alter Zeit gezeigt.

Der über 200 Jahre alte Webstuhl ist wieder in Betrieb und Sieghard Friedrichs zeigt fachkundig, wie in vergangenen Zeiten Stoffe hergestellt wurden.

Geschenke waren in jenen Jahren eher einfach eingeschlagen und vor allem waren es selten große Mengen Geschenke, die auf Kinder und Eltern warteten. Der Teddybär und die Puppe, dass waren die Geschenke, die Kinderaugen zum leuchten brachten. Und das tun sie noch heute. Das Heimatmuseum Erndtebrück hat diesem Thema einen eigenen Raum gewidmet. Christa Guardia hat viele internationale Preise für ihre Werke bekommen. Das Heimatmuseum zeigt ihre Arbeiten als Dauerleihgabe. Zu sehen sind Teddybären in den unterschiedlichsten Szenerien, dazu Puppen in ihrer ganzen Eleganz. Gerade jetzt vor Weihnachten ist eine gute Gelegenheit die Vorfreude von großen und kleinen Kindern noch einmal zu steigern.

Modelleisenbahn

Nach dem zweiten Weltkrieg änderte sich vieles und ein Weihnachtsgeschenk wurde für mehr als eine Generation von Jungen zum Synonym vom Weihnachten, die Modelleisenbahn. In jenen Jahren begann der Aufstieg der Firma Märklin und eine Modellbahn in Spur H0 ratterte durch die meisten deutschen Wohnzimmer. Wie faszinierend die Welt der Modellbahn sein kann zeigen die Eisenbahnfreunde des Heimatvereins auf ihrer großen Schauanlage ganz oben im Museum. Ein Stockwerk tiefer findet sich eine kleinere Modellbahn im Stil der 1960er Jahre, aus der großen Zeit von Märklin, Fleischmann und Co. Die große Schauanlage unter dem Dach hat weiter ihr Gesicht verändert und immer mehr Details erhalten. Sie zeigt eine Szenerie Erndtebrück um das Jahr 1912. Passend zur Weihnachtsausstellung zeigen die Eisenbahnfreunde des Heimatvereins ihre Fortschritte an der Anlage. Nach und nach entsteht mit Hilfe alter Fotografien und moderner Technik eine originalgetreue Übersicht, über das Bahnhofsumfeld zu Beginn des 20 Jahrhunderts.

Kaffee, Tee und Kuchen

Neben den Besonderheiten zu Weihnachten ist natürlich auch wieder die gesamte Ausstellung von A bis Z für Besucher geöffnet. Die Besucher erwartet, passend zum Adventssonntag, duftender Kaffee und weihnachtlicher Tee, dazu Gebäck und Kuchen im historischen Ambiente des Heimatmuseums. Ein Besuch des Heimatmuseums lohnt sich.