Bad Berleburg. . Jährlich werden in Deutschland über 400 000 künstliche Gelenke eingesetzt. Zu den Krankenhäusern in Deutschland, die sich auf die so genannten endoprothetischen Operationen spezialisiert haben und die ihre Sachkunde durch eine anerkannte Zertifizierung nachweisen konnten, zählt seit diesem Monat auch die Helios Klinik Bad Berleburg.
- Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie der HELIOS Klinik Bad Berleburg erhält in Verbindung mit dem MVZ Bad Berleburg Zertifizierung als EndoProthetikZentrum
- Besondere Expertise auf dem Gebiet der Implantation künstlicher Gelenke
- Erfolgreiche Zertifizierung durch erstes weltweites Zertifizierungssystem von EndoCert
Jährlich werden in Deutschland über 400 000 künstliche Gelenke eingesetzt. Zu den Krankenhäusern in Deutschland, die sich auf die so genannten endoprothetischen Operationen spezialisiert haben und die ihre Sachkunde durch eine anerkannte Zertifizierung nachweisen konnten, zählt seit diesem Monat auch die Helios Klinik Bad Berleburg.
Der Einsatz künstlicher Hüft-, Knie- oder Schultergelenke – das ist seit November nun auch offiziell die Expertise der Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie der Helios Klinik Bad Berleburg in Verbindung mit dem MVZ Bad Berleburg. Das Team um Chefarzt Dr. med. Peter Riess und den Leitenden Oberarzt Dr. med. Pardis Parham hat in diesem Monat erfolgreich die Zertifizierung zum EndoProthetikZentrum (EPZ) bestanden. „Ich bin sehr stolz auf meine Abteilung, aber auch auf das gesamte pflegerische und therapeutische Team des Krankenhauses und des MVZ“, lobt Dr. Peter Riess. „Alle Beteiligten der Klinik arbeiten daran, dass der Patient die bestmögliche Versorgung erhält.“
Die Zertifizierung ist maßgeblich an die operative Erfahrung und Spezialisierung der Hauptoperateure gebunden, die u.a. jährlich eine bestimmte Anzahl endoprothetischer Eingriffe durchführen und bestimmte Zusatzbezeichnungen führen müssen. Im Umkehrschluss geht man davon aus, dass die Anzahl der durchgeführten Eingriffe ein hohes Maß an Sicherheit für den Patienten bedeutet. Dr. Riess erklärt: „Wenn Menschen Dinge das erste Mal tun, fallen sie ihnen oft schwer. Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Wenn Kinder Laufen lernen, geraten sie oft aus dem Gleichgewicht. Sie sind noch unsicher und fallen manchmal hin. Laufen sie jedoch häufiger, werden sie sicherer und können nach einer gewissen Zeit der Entwicklung sogar joggen oder einen Marathon laufen. So ist es beim Operieren auch: Je häufiger wir Chirurgen einen Eingriff durchführen, desto sicherer und leistungsstärker werden wir.“
Strenge Vorgaben der Zentren
Auch die weiteren Vorgaben an die Zentren sind streng: Bewirbt sich eine Klinik um die Zertifizierung, muss sie zunächst in einem umfassenden Fragenkatalog Daten zu Eingriffen, Abläufen und internen Strukturen offenlegen. Wenn diese formalen Voraussetzungen überzeugen, findet vor Ort in der Klinik ein Audit statt. In diesem begutachten die bestellten Prüfer beispielsweise, wie die Abläufe im OP geregelt sind, ob die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Stationen funktioniert oder wie die Patientenfälle dokumentiert und ausgewertet werden. Diese Prozesse werden bewertet und aus dem Protokoll leitet sich der Status quo ab: Müssen noch viele Arbeitsabläufe den strengen Vorgaben der EndoCert angepasst werden oder laufen sie bereits ideal? „Zum Glück waren wir hier bereits auf einem guten Weg – wir arbeiten zum Beispiel bereits mit umfangreichen Operationschecklisten und screenen alle Endoprothetik-Patienten vor dem Eingriff auf MRSA. Andere Hinweise aus dem Audit, wie die Einrichtung einer zentralen Dokumentenlenkung oder die standardisierte Durchführung und Dokumentation des Entlassgesprächs, können wir zeitnah umsetzen“, erklärt Dr. Riess.
Zertifikat gibt die Gewissheit
Aus dem Bericht geht ebenso hervor, dass die Helios Klinik die Prüfer durch ihre sehr gute technische Ausstattung mit MRT, CT, zentraler Sterilgut Versorgungsanlage und Herzkatheterlabor sowie durch das große Engagement aller Mitarbeiter besonders überzeugen konnte. Am Ende stehen ein Zertifikat und für die Patienten die Gewissheit, dass sie bei endoprothetischen Eingriffen in der Helios Klinik Bad Berleburg gut aufgehoben sind.