Bad Berleburg. (mb) An der Bismarcksäule geht es lautstark zu. Mit einem Spezialgerät werden derzeit die vier Außenwände des Denkmals gereinigt. Einwöchige Arbeiten an der Säule sind vorausgegangen.
Zuletzt haben vor rund 19 Jahren Sanierungsarbeiten an dem Denkmal stattgefunden, und seitdem haben Wind, Regen und leider auch immer wieder Vandalismus ihre Spuren hinterlassen. Laut Olav Ränger, Restaurator aus Paderborn, waren Treppenstufen gerissen, die Fugen in einem desolaten Zustand. Deshalb wurden die Fugenfüllungen entfernt und die Treppenstufen ausgehoben. Jetzt sollen die Treppen verklebt und verdübelt werden.
Den Anstoß für die Instandsetzungsmaßnahmen hatte Bernd Brömmeling gegeben. "Im Internet hatte ich die Seite der Bismarcksäulen aufgeschlagen und unter unserem Foto stand, dass die Säule dringend renovierungsbedürftig sei. Da habe ich mich dahinter geklemmt", erklärt Brömmeling, der auch Projektleiter für die Sanierung des Denkmals ist.
In Absprache mit dem Verkehrs- und Heimatverein haben die Arbeiten Anfang vergangener Woche begonnen. Die Kosten von rund 20 000 Euro werden zum Großteil von heimischen Sponsoren aus der Wirtschaft, von Institutionen, aber auch von Privatpersonen getragen. Vom Amt für Denkmalschutz in Münster sind laut Brömmeling etwa 2000 Euro Zuschuss zu erwarten.
Bis Ende der Woche sollten die Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen sein. Doch es könnte eine Verzögerung geben. Grund ist Vandalismus in der Nacht zu Montag: "Irgendwelche Jugendlichen haben auf der oberen Gerüstplattform Bierkästen angesteckt, und das heiße Plastik ist auf die Steine getropft. Ob das so einfach wieder hinzukriegen ist, weiß ich nicht", ärgert sich Bernd Brömmeling. Er hat bei der Polizei Strafanzeige erstattet und hofft nun, dass sich die Arbeiten durch den neuen Schaden nicht zu sehr verlängern.
Brömmeling hat dabei auch das Stadtjubiläum im Blick: "Bis dahin soll nicht nur die Sanierung fertig sein, sondern auch wieder der Blick von der Stadt aus auf die Bismarcksäule gewährleistet sein. Dafür wird eine Schneise geschlagen. Das ist aber im Moment wegen der Brutzeit der Vögel noch nicht möglich."